Wer auf Fairness pfeift…

Einwurf von Wolfgang Wiederstein

Was Rapid und die Wiener Austria am Sonntag im Großen Derby geboten haben, war großteils erbärmlich, einen Sieger hatte sich dieses vermeintliche Spitzenspiel der österreichischen Bundesliga auch nicht verdient.

Dass die Spieler unmittelbar nach der Winterpause nicht in Hochform agieren, war zu erwarten. Das Verhalten einiger Rapid-Fans war diesmal wieder beschämend und muss klar angeprangert werden, Zwei Austria-Profis (Holzhauser, Pires, Anm.) wurden mehrmals mit Feuerzeugen beworfen und getroffen. Im Fall von Raphael Holzhauser waren die Spuren am Körper klar zu sehen. Das Derby stand am Rande des Abbruchs, solche Anhänger haben im Spitzenfußball nichts verloren. Rapid wäre gut beraten, diese Übeltäter auszuforschen, sie schaden nicht nur ihrem Verein, sondern dem ganzen österreichischen Fußball. Das 1:1 hatte also keinen Sieger, aber einen großen Verlierer: die heimische Bundesliga.

Wer auf Fairness pfeift, der sollte noch einmal über die Rolle des Sports nachdenken. In Schladming flogen beim Nachtslalom Schneebälle, im Allianz Stadion Feuerzeuge. Österreich ist keine Sportnation, Olympia beginnt dennoch. Gut, dass Südkorea für solche „Fans“ außer Reichweite liegt.

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