Am Samstag startet eine Woche nach der HLA auch die Bundesliga in die neue Saison und erstmals seit Dornbirn 2004/05 ist mit HC Pantec Lustenau wieder ein Ländle-Klub vertreten. Vor der Stärke des Neulings ist man jedenfalls gewarnt. In der abgelaufenen Saison kämpfte sich Lustenau bereits ins Final-Four des ÖHB-Cups und wird von manchem prompt als Kandidat auf einen Top-Vier-Platz gesehen.Nachdem es auch im Vorjahr im HLA-Aufstiegs-Play-Offs einmal mehr mit Bärnbach/Köflach, HCK 59, Seiersberg Grazhoppers und Stadtwerke Bruck einem Quartett nicht gelang, in die höchste Spielklasse aufzusteigen, wird es auch heuer schwer, einen der HLA-Vereine hinter sich zulassen. Trotzdem, insbesondere Juri Union Leoben hat zum großen Angriff geblasen.
Die zehn Bundesligisten
Für die HSG Bärnbach/Köflach lief es in der Vorsaison nicht schlecht, immerhin schloss sie die Saison als Fünfter des HLA-Aufstiegs-Play-Offs ab. Auch heuer heißt das Ziel der Spielgemeinschaft, den Grunddurchgang unter den ersten Vier abschließen. Personell: Fritz Preschan beendete seine Karriere, Otmar Pusterhofer kehrte dafür nach drei Jahren bei West Wien wieder zurück. Trainer Janos Gyurka soll weiter am Aufbau der jungen Spieler feilen, die HLA gilt noch als Fernziel.
Beim HCK 59 sind die beiden Legionäre Davorin Planinc und Predrag Kostic Geschichte. Die Klagenfurter angelten sich dafür Ivica Zubac vom italienischen Meister Casarano. Neben dem linken Aufbauspieler aus Kroatien soll ein weiterer Legionär für den rechten Aufbau verpflichtet werden, zudem kehrt Thomas Ulbing von SVVW Klagenfurt zurück. Als Ziel hat man sich mit dem Aufstieg die Latte hochgelegt.
Die Seiersberg Grazhoppers haben für Goalie Endi Petric im 36-jährigen Kroaten Darko Jelicic Ersatz gefunden. Nicht mehr beim Verein sind Slowene Ales Belsak sowie Jürgen Steinscherer, der zum deutschen Regionalligisten Köndringen wechselte. Um das Ziel HLA-Aufstiegs-Play-Offs zu erreichen, wurden Juniorennationalteamspieler Deni Gasperov aus Hollabrunn sowie Robert Hübler von Leoben verpflichtet.
Kontinuität ist bei F++Stadtwerke Bruck großgeschrieben. Auf Transfermarkt-Aktivitäten wurde an der Mur weitgehend verzichtet. Mit Bernhard Pfeilstöcker und Christian Gottwald gibt es allerdings zwei Heimkehrer. Torschützenkönig Ivan Ivisic und Co. wollen zumindest das Ergebnis der Vorsaison erreichen, da kam man das HLA-Aufstiegs-Play-Off. Definitiv nicht mehr zur Verfügung steht Florian Heiter, Stefan Fürstner und Johannes Kaltenegger werden zumindest zu Saisonbeginn arbeitsbedingt ausfallen.
F++Juri Union Leoben hat bereits im Sommer deutlich erkennen lassen: Ziel ist der Aufstieg. Dafür wurden massive personelle Änderungen vorgenommen. Gottwald, Hübler, Linner, Pfeilstöcker sowie Schablas und Stangl verließen den Verein. Mit den Linzern Werner Lint und Dieter Illes sowie dem Slowaken Peter Vlcko wurde ein hochkarätiges Trio verpflichtet. Zudem verstärken heuer die jungen Österreicher Almir Celinkovic (Trofaiach, Kreis) und Klaus Radakovic (Südburgenland, Aufbau) die Steirer.
SVVW Klagenfurt im Vorjahr noch Aufsteiger, diese Saison bereits Kandidat auf die Top-Vier. 06/07 schlossen die Kärnter auf Platz zwei des Abstiegs-Play-Offs hinter Leoben ab. Neuzugänge sind Georg Reichstamm vom HC Kärnten, der rechte Aufbau Martin Grof vom HC Südburgenland, und Goalie Horst Nusser, der nach der Rückkehr Thomas Ulbings zum HCK reaktiviert wurde.
Bei UHC Weinviertler Sparkasse ersetzt Ex-Stockerau-Coach Doru Simion Zeljko Gasperov. Was die Sieben selbst anbelangt, gibt es nur wenig Änderungen Deni Gasperov wechselte nach Graz, Dieter Daubeck in die Landesliga. Dafür wurden Pavel Stachovic aus der zweiten slowakischen Liga, Ex-Fiver Andreas Czech und der reaktivierte Ex-Tullner Georg Pferschinger geholt.
F++Union Edelweiß Linz muss heuer gleich auf ein altgedientes Quintett verzichten. Zuschrott, Gleichfeld, Himmelbauer, Prandstätter und Lehner kehren dem Bundesliga-Handball den Rücken. Für die Ex-Leistungsträger kommen mit Peter Forgacs (Flügel rechts), Gerald Varilek (Aufbau links, Mitte) und Nachwuchs-Tormann Stefan Schimpl drei Stahlstädter in die Mannschaft. Für Tore soll die Neuverpflichtung Ensad Sunj vom bosnischen Klub Gorazde gekommen sorgen. Edelweiss-Obmann Helmut Strecker traut seiner Mannschaft jedenfalls sogar das HLA-Aufstiegs-Play-Off zu.
Im Vorjahr war kelag Ferlach nur knapp dem Abstieg entronnen. Es herrschte akuter Handlungsbedarf. Mit Christian Cijan wurde ein Trainer verpflichtet, der den Klub mit seinem Verjüngungskonzept überzeugte. Einschneidende Veränderungen wurden vorgenommen. Franz Berger und Jani Kontrec beendeten ihre Karriere. Die Slowenen Franc, Levc, Pocervina und Hendler verließen den Verein. An ihrer Stelle verpflichteten die Kärntner neben Ex-Harder Patrick Gnieser und 90-er-Teamspieler Anton Hribernig (HCK) die jungen Kroaten Igor Bajic (18) und Sime Siklic (22) sowie die Slowenen Marin Sebalj (23) und Ziga Zaplotnik (24). Mit einem Alterschnitt von 21,5 Jahren will Ferlach am Ende des Grunddurchgangs unter den ersten Vier landen.
Der Neuling in der Liga, HC Pantec Lustenau, ist einer vor dem man Respekt haben sollte. Im ÖHB Cup war nach Siegen über Hollabrunn und Bruck erst mit 29:30 gegen Tulln Endstation. Mit Emanuel Ditzer und Manfred Messner stehen zwei Ex-Harder in der Sieben von Coach Florian Isele.
Herren-Bundesliga, 1. Runde
Sa., 08. Sep. 19 Uhr: HSG Bärnbach/Köflach – Sportunion Edelweiß Linz
Sa., 08. Sep. 19 Uhr: SC Ferlach – JURI Union Leoben
Sa., 08. Sep. 19 Uhr: HC Sbüll Stadtwerke Bruck – ASKÖ SVVW Klagenfurt
Sa., 08. Sep. 19 Uhr: Seiersberg Grazhoppers – HC Pantec Lustenau Männer
Sa., 08. Sep. 19 Uhr: HC kelag Kärnten – U.Weinv.Spk.Hollabrunn