Am Dienstagvormittag statteten Kontrolleure der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA) dem ÖVV-Nationalteam im Mulitversum Schwechat einen Besuch ab. Unmittelbar vor Beginn des Trainings zum EM-Vorbereitungsschlager gegen Brasilien (Mittwoch, 19 Uhr Multiversum Schwechat) erklärten die Kontrolleure, von vier Spielern darunter beide Aufspieler Urinproben nehmen zu wollen.Teamchef Michael Warm wies sie darauf hin, dass seine Spieler vor Trainingseinheiten auf die Toilette gingen und es daher problematisch sein könnte, unmittelbar danach eine Urinprobe abzugeben. Er halte es daher für nicht sinnvoll, die Kontrolle vor Trainingsende durchzuführen, stellte seine Spieler aber angesichts der Problematik um eine nicht zu zustande gekommenen Dopingkontrolle des Schwimmers Dinko Jukic im Mai den Kontrolleuren zur Verfügung. Drei der vier Spieler versäumten in Folge das Training komplett, einer stieg erst kurz vor dem Ende ein.
ÖVV-Präsident Peter Kleinmann zeigte sich ob der Vorgehensweise der Kontrolleure verärgert und setzte sich mit der NADA in Verbindung. Er erhielt die Auskunft, dass die Kontrolleure auch angeboten hätten, erst nach dem Training die Proben zu nehmen. Auf nochmalige Nachfrage versicherte Teamchef Warm Präsident Kleinmann, dass dies nicht der Fall gewesen sei, sondern die sofortige Abgabe der Urinproben gefordert wurde.
„Gegen so ein Auftreten der NADA-Kontrolleure protestiere ich. Die Spieler stehen grundsätzlich jederzeit für Doping-Kontrollen zur Verfügung. Es muss allerdings wirklich nicht sein, dass sie während eines Trainings vor so einem wichtigen Spiel stattfinden. Denn das Training wurde dadurch sabotiert. Ein Training ohne Aufspieler ist kaum sinnvoll durchzuführen. So etwas will ich nicht noch einmal erleben, ist ÖVV-Präsident Kleinmann erbost.
Österreich – Brasilien
Mi. 03. August 2011, 19:00 Uhr, laola1.tv über trägt live
Multiversum Schwechat, Möhringgasse 2-4, 2320 Schwechat