Kotnik/Lovsin und Seiser/Grössig gewinnen Gold bei Neusiedl am See MASTERS!

win2day Beach Volleyball Tour PRO 2024

Die Sloweninnen Tjasa Kotnik/Tajda Lovsin und Mathias Seiser/Laurenc Grössig haben Sonntagnachmittag beim „Beachcamps Austria MASTERS Neusiedl am See presented by Burgenland“ den Turniersieg eingefahren. Die Fans am bestens gefüllten Center Court bekamen zum Abschluss des ersten Saisonstopps der „win2day Beach Volleyball Tour PRO“ spektakuläre Matches und große Emotionen geboten.

Das erste Spiel am Schlusstag einer rundum gelungen Veranstaltung war das Halbfinalduell zwischen Katharina Holzer/Isabel Schneider und den ÖVV-Youngsters Lia Berger/Lilli Hohenauer. Das österreichisch-deutsche Gespann setzte sich 21:14, 21:19 durch. Im Anschluss schrammten Anna Mayr/Sara Neiss gegen das World Tour-Duo Tjasa Kotnik/Tajda Lovsin an einer Überraschung vorbei. Die Sloweninnen setzten sich in drei Sätzen (19:21, 21:17, 15:13) durch. Kotnik selbstkritisch: „Wir haben nicht unsere beste Leistung gezeigt, waren noch etwas schläfrig. Bis zum Finale wachen wir hoffentlich auf und spielen dann auch besser!“

Bei den Männern zogen Mathias Seiser/Laurenc Grössig als erstes Team ins Finale ein, schlugen die Außenseiter Niels Antoni/Raphael Trauth souverän 21:11, 21:15. „Es wird von Tag zu Tag besser. Auch der Physio hat mir gestern sehr geholfen. Antoni/Trauth sind unangenehm zu spielen, verdient im Halbfinale gestanden. Ohne etwas draufzuhaben, kommt man nicht so weit“, erklärte Grössig, der mit Seiser erst Freitagmittag direkt aus Brasilia nach Neusiedl am See gekommen war. Zu einem weiteren Sieg stürmten Timo Hammarberg/Jakob Reiter. Das Interims-Duo ließ Xandi Huber/Felix Friedl mit 21:9, 21:14 keine Chance, gab eine beinahe fehlerlose Vorstellung. Dementsprechend resümierte Reiter: „Mitte zweiter Satz habe ich etwas Probleme bekommen, den Punkt zu machen. Davon abgesehen ist es natürlich unglaublich gelaufen. Timo hat super performt, wichtige zweite Bälle gemacht. Im Finale haben wir nichts zu verlieren!“

Bronze an Mayr/Neiss und Huber/Friedl
Das Bronze-Match der Damen endete Mitte des ersten Satzes. Nach ausgeglichenem Beginn mussten Berger/Hohenauer aufgeben. Hohenauer landete unglücklich und zog sich eine Knöchelverletzung zu. Nach einigen Minuten stand fest, dass es für die ÖVV-Youngsters nicht weitergehen kann. „Wir freuen uns über den dritten Platz, aber schöner wäre natürlich ein tolles Spiel gewesen“, stellte Mayr klar. Neiss bekräftigte: „So will man einfach nicht gewinnen. Bis zur Verletzung war es richtig eng und hat es viel Spaß gemacht. Wir wünschen Lilli alles Gute!“

Huber/Friedl sicherten sich die Bronze-Medaille durch einen 23:21, 21:17-Erfolg über Antoni/Trauth, die im Viertelfinale gegen das win2day BV Team Austria-Duo Laurenz Leitner/Paul Pascariuc für eine Überraschung gesorgt hatten. „Im Halbfinale“, so Friedl, „sind mir etwas die Grenzen aufgezeigt worden, umso wichtiger war es, sich zu erfangen und voll auf Bronze loszugehen. Es ist unsere erste gemeinsame Medaille bei einem klassischen Turnier.“  Huber betonte, dass es vergangene Saison auf der nationalen Tour nicht nach Wunsch gelaufen sei. „Wir haben uns für heuer hohe Ziele gesetzt. Eines konnten wir heute abhaken. Jetzt orientieren wir uns weiter nach oben“, so der Olympia-Neunte von 2016.

Kotnik/Lovsin und Seiser/Grössig jubeln über Gold
Rechtzeitig zum Damen-Finale füllte sich der Center Court. Bei perfektem Beach Volleyball-Wetter ließen Holzer/Schneider gegen Kotnik/Lovsin im ersten Satz zu viele Chancen liegen. Die Weltranglisten-35. behielten mit 27:25 denkbar knapp die Oberhand. Im zweiten Durchgang lag das deutsch-österreichische Duo 4:8 hinten, kämpfte sich aber zurück und lieferte die Sloweninnen einen offenen Schlagabtausch. Mit 21:19 nutzen letztendlich die Sloweninnen ihren ersten Matchball. „Es ist ein wirklich schöner Sieg. Wir haben lange nicht in Österreich gespielt. Die Stimmung ist immer sehr gut. Dass wir gegen ein so gutes Team gewonnen haben, ist schon eine starke Leistung“, freute sich Kotnik, die hofft, mit ihrer Partnerin über den CEV Nations Cup ein Olympia-Ticket lösen zu können.

Holzer betonte im ORF-Interview, dass sie und Schneider vor dem Finale bereits fünf Spiele – eines mehr als die Gegnerinnen – in den Beinen hatten. „Das merkte man zwischenzeitlich auch. Die Sloweninnen sind ein World Tour-Team, trainieren sicher auch etwas mehr als wir„, erklärte die Kärntnerin, die im Sommer mit Magdalena Rabitsch auf der win2day BV Tour PRO und auch international spielen will. Holzer: „Man wird mich heuer definitiv noch öfter sehen!“  Schneider sprach von einem Finale auf Augenhöhe, „dass wir auch hätten gewinnen können“. Sie sei stolz auf das Erreichte. „Wir haben zum zweiten Mal zusammengespielt und sind zum zweiten Mal im Finale gestanden!“

Das Männer-Finale war lange eine recht einseitige Angelegenheit. Seiser/Grössig hatten Hammarberg/Reiter gut im Griff, holten mit 21:15 souverän den ersten Satz und lagen auch im zweiten 9:6 vorne. Plötzlich steigerten sich die Außenseiter allerdings deutlich und konnten 15:11 in Führung gehen. Einige Minuten später stellte Hammarberg mit einem Block zum 21:18 den Satzgleichstand her. Im Tie-Break waren wieder die Favoriten besser und fixierten mit 15:10 den Turniersieg beim ersten MASTERS-Turnier der Saison.

„Die Besetzung war hier unglaublich. Natürlich schade, dass Martin und Philipp (Ermacora/Waller, Anm.) w.o. geben mussten. Hammarberg/Reiter haben es uns nicht leicht gemacht, aber wir haben gewonnen. Das zeigt auch, dass wir in Form sind. Jetzt freue ich mich auf eine Pause. Aus Brasilien 22 Stunden herreisen und dann hier auf hohem Niveau spielen… Die Beine sind schon sehr schwer“, erklärte Seiser, der bereits vor einem Jahr in Neusiedl am See mit Moritz Kindl Gold gewonnen hatte. Kindl arbeitet nach einer schweren Knieverletzung an seinem Comeback. In den kommenden Monaten wird Seiser noch mit Grössig am Court stehen. „Sehr cool, es ist mein erster MASTERS-Sieg“, so Grössig. Man habe gewusst, dass das Finale nicht einfach werden würde. „Sie haben es im zweiten Satz gut gemacht, im dritten haben wir noch einmal alles gegeben!“

Auch Hammarberg betonte, dass man nach einem langen Turnier im Finale noch einmal alles probiert habe. „Wir konnten uns in den dritten Satz kämpfen“, so der ÖVV-Youngster, dessen Standard-Partner Tim Berger wegen der Matura diesmal verhindert war. Reiter ärgerte sich vor allem über die Anfangsphase im Tie-Break. „Die haben wir verschlafen, bei 10:12 gab es trotzdem noch einmal die Chance. Es gibt nichts Schöneres, als bei diesem Wetter vor so einer Kulisse zu spielen. Gratulation an die Sieger, sie haben verdient gewonnen“, so Verteidigungskünstler Reiter abschließend.

Die win2day BV Tour PRO wird kommendes Wochenende mit dem PRO OPEN Graz am Murbeach und Auster Beach fortgesetzt.

alle Ergebnisse DAMEN

alle Ergebnisse HERREN

win2day Beach Volleyball Tour PRO 2024
03.05. bis 05.05.: Neusiedl am See MASTERS – Damen/Herren – Sieger:innen: Tjasa Kotnik/Tajda Lovsin (SLO) und Mathias Seiser/Laurenc Grössig
11.05. bis 12.05.: Graz OPEN – Damen/Herren
08.06. bis 09.06.: Podersdorf OPEN – Herren
21.06. bis 23.06.: Wien MASTERS – Damen/Herren
29.06. bis 30.06.: Kitzbühel OPEN – Damen
05.07. bis 07.07.: Litzlberg/Seewalchen am Attersee MASTERS – Damen/Herren
27.07. bis 28.07.: Baden OPEN –  Damen/Herren
09.08. bis 11.08.: Wolfurt AUSTRIAN CHAMPIONSHIPS  – Damen/Herren
24.08. bis 25.08.: Tulln OPEN –  Damen/Herren
31.08. bis 01.09.: Greifenstein OPEN – Herren
20.09. bis 22.09.: Innsbruck MEVZA (MASTERS-Status) – Damen/Herren

Die win2day Beach Volleyball Tour PRO ist die höchste Turnierserie Österreichs. Die Kategorien heißen OPEN, MASTERS und AUSTRIAN CHAMPIONSHIPS. Während bei den MASTERS-Turnieren die besten Spieler:innen Österreichs und internationale Teams an den Start gehen, dienen die OPEN-Events als Sprungbrett in den Profisport. Bei den AUSTRIAN CHAMPIONSHIPS (Staatsmeisterschaften) in Wolfurt werden auch die win2day BV Tour PRO-Champions, also die Gesamtsieger:innen, gekürt. Das MASTERS in Innsbruck ist auch Teil der MEVZA-Turnierserie und fließt daher in die Gesamtwertung nicht ein.

Alle Matches der win2day BV Tour PRO werden von LAOLA1 live gestreamt. Zudem überträgt der neue Medienpartner „Spontent“ die MASTERS-Events auf der Streaming-Plattform „Twitch“. ORF SPORT + zeigt 2024 ausgewählte Spiele an den Finaltagen.
i. A. d. win2day Beach Volleyball Tour PRO 2024
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Volleyball-/ÖVV-News

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