A-, B- und C-EM wie im Eishockey?

Geld soll über den Sport gestellt werden

Geht es nach einem Bericht, der im Auftrag der G14 (einer Organisation von 18 europäischen Spitzenklubs wie Real Madrid, Manchester United oder Bayern München) erstellt wurde, soll es zu gravierenden Änderungen im Fußball kommen. Im Vordergrund steht eine Erhöhung der „Topspiele“, um mehr Einnahmen zu lukrieren. Wie das Wall Street Journal am Sonntag berichtete, stellte eine holländischen Beratungsfirma, die im Auftrag der G14 tätig wurde, vier Vorschläge für eine mögliche Zukunft des Fußballs vor. Einer davon sieht die Durchführung von WM-Endrunden alle zwei Jahre vor.

F++Europameisterschaft alle zwei Jahre
Ein weiterer Vorschlag ist eine Verkürzung der Intervalle zwischen den Europameisterschaften auf zwei Jahre. Zusätzlich soll es eine Weltmeisterschaft der Klubs geben, die alle vier Jahre stattfinden soll. Um die Einnahmen aus der Champions League weiter zu erhöhen, soll es, einem dritten Vorschlag folgend, zu einer Aufstockung der Teilnehmer auf 48 kommen. Die Topklubs wären natürlich gesetzt, die kleineren müssten in eine Qualifikationsmühle. Die Einnahmen würden sich auf bis zu 800 Millionen Dollar erhöhen. Dafür sollen die WM- und EM-Qualifikationsspiele abgeschafft werden.

F++A-, B- und C-EM wie im Eishockey?
Eine vierte Variante sieht gravierende Änderungen bei der Europameisterschaft vor. Europas Nationalteams sollen, ähnlich wie beim Eishockey, in drei Divisionen eingeteilt werden. Die besten 16 spielen die A-EM. Die schlechtesten vier Mannschaften steigen in den „B-Pool“ ab, die besten zwölf vertreten Europa bei der Weltmeisterschaft. Die EM soll dann auch in diesem Fall alle zwei Jahre stattfinden.

Pieter Nieuwenhuis von der G14-Beratungsfirma wird mit folgenden Worten zitiert: „Wir sind in einer frühen Phase eines Prozesses und laden die internationalen Verbände ein, ihren Beitrag zur Neustrukturierung des internationalen Fußballs zu leisten.“ Während die FIFA noch keine Stellungnahme zu diesen Vorschlägen abgegeben hat, hieß von Seiten der UEFA: „Das ist ein Anschlag auf die Nationalteams.“

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