Raul Santos war der Unterschied

Leoben schlägt Schwaz

ULZ Sparkasse Schwaz verliert auswärts gegen Union Leoben nach engagiertem Kampf knapp mit 28:30 (14:16). Mit dieser Niederlage ging für die Tiroler die Serie von vier Auswärtsspielen in Folge zu Ende. Ersatzgeschwächt durch die Ausfälle von Kapitän Philipp Pöhl und Christoph Svoboda traten die Schwazer die Reise zum Auswärtsspiel in Leoben an. Bei Pöhl ergab die MRT-Untersuchung keine Verletzung des Syndesmosebandes. Der 26-Jährige bestand aber den Fitnesstest beim Abschlusstraining nicht und musste für die Partie gegen die Steirer absagen. Christoph Svoboda musste ULZ-Trainer Thomas Lintner, ob einer Viruserkrankung vorgeben.

Nach den knappen Niederlagen gegen West Wien (25:24) und Linz (17:16) legte ULZ-Coach Thomas Lintner in der Vorbereitung auf die Leoben-Partie das Hauptaugenmerk auf die Offensive. Mehr Freiheiten und Kreativität sollten das ULZ-Angriffsspiel beleben und gepaart mit einer kompakten Defensive der Schlüssel für einen Auswärtssieg in der Steiermark sein.

Die ersten 30 Spielminuten verliefen überwiegend ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Heimmannschaft. Beim ULZ Sparkasse Schwaz hatte Sebastian Feichtinger sein Visier eingestellt und machte Leoben Keeper Luka Marinovic mit sechs Treffern das Leben schwer. Bei den Steirern glänzte Youngster und Nationalteamspieler Raul Santos ebenfalls mit sechs Toren. Den Schlusspunkt in einer abwechslungsreichen ersten Hälfte setzte Domagoj Surac mit seinem Treffer zum 16:14 für die Hausherren.

Auch nach dem Seitenwechsel zunächst ein ähnliches Bild. Eine ausgeglichene Partie, mit ein bis zwei Toren Vorsprung für Union Leoben. In der 40. Minute wechselte die Führung, Kresimir Marakovic stellte mit seinem Treffer auf 20:21 für das ULZ Schwaz.

Zwischenzeitlich konnte der Cupsieger auf einen Zwei-Tore-Vorsprung blicken (22:24). Leoben ließ aber nicht locker, wollte vor heimischem Publikum unbedingt einen Sieg feiern. Eine spannende Schlussphase war garantiert. Beim Stand von 27:27 (58.Minute) hatte Sebastian Feichtinger die Möglichkeit von der Siebenmeterlinie neuerlich die Führung für die Silberstiere herzustellen. Der Youngster, der ansonsten eine hervorragende Leistung abliefert und insgesamt zehn Tore erzielte, konnte den Ball aber nicht im Tor versenken (Anm.: ULZ Schwaz konnte aus fünf Siebenmetern nur ein Tor erzielen). Leoben machte es im Angriff deutlich besser, behielt die Nerven und konnte in den verbleibenden 78 Sekunden noch drei Tore erzielen. Den Schwazern gelang nur noch ein Treffer, sodass sich Leoben letztlich über einen 30:28 Heimerfolg freuen konnte.

„Natürlich ist es eine bittere Niederlage. Im Angriffsspiel haben wir uns aber im Vergleich zu den Spielen gegen West Wien und Linz steigern können. Wir haben jetzt drei Spiele gegen unmittelbare Konkurrenten um das Meister-Playoff sehr knapp verloren, das ist ärgerlich. Wir werden aber in keine Depression verfallen, sondern weiter hart an uns und unserem Spiel arbeiten. Jetzt kommen zum Glück, wenn auch gegen sehr starke Gegner, zwei Heimspiele in denen wir wieder überzeugen und punkten wollen“, erklärt Kapitän Philipp Pöhl, der das Match von der Tribüne aus mitverfolgte.

Leoben-Manager Hannes Turini: „Es war eine sehr enge Partie, in der die Führung oft wechselte. Gegen Ende hatten wir den längeren Atem. Außerdem hat Raul Santos (10 Treffer!) mit einigen hervorragenden Aktionen, würde ich sagen, den Unterschied gemacht. Wir fahren jetzt mit breiter Brust ins Ländle zu Hard und Bregenz. Ich hoffe, wir können den einen oder anderen Punkt mitnehmen.“

Kategorien
American Football-/AFBÖ-News

ÄHNLICHE ARTIKEL