Hemetsberger jubelt über Gold

World Games in Birmingham
FOTO © Sport Austria/GEPA Pictures
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Am 7. Wettkampftag gibt es die erste Goldmedaille für Österreich bei den 11. World Games in Birmingham (7. bis 17. Juli 2022). Kickboxerin Stella Hemetsberger besorgt das dritte Edelmetall für das Team Austria – nach dem Schlussgong wird es emotional. Im Ring und bei der Sieger:innenehrung. Emotionen anderer Art gibt es bei den Teams, die in Alabama auf Blech abonniert sind. Nach den Faustball-Damen gibt es auch für die Herren und die beiden Flag Football-Teams „nur“ den vierten Platz.

Stella Hemetsberger hat ihren Worten Taten folgen lassen. „Ich fliege nach Birmingham, um Gold zu gewinnen“, hatte die Kickboxerin aus Salzburg vor den World Games gesagt. Am Donnerstagabend hat sie das Ziel erreicht – große Emotionen inklusive.

Im Finale setzte Hemetsberger in der Gewichtsklasse bis 60 kg die Top-Favoritin Milana Bjelogrlic aus Serbien früh unter Druck. Die Kampfrichter werteten alle drei Runden (jeweils über zwei Minuten) für die Österreicherin – 13:9, 18:17, 15:14. Nach dem Gong brachen bei Hemetsberger alle Dämme. „Es ist eine enorme Erleichterung, ich bin so happy, dass sich das ganze Training ausgezahlt hat. Ich habe im Finale alles gegeben, ich war am Limit. Es fühlt sich einfach unbeschreiblich gut an“, so die 23-Jährige.

Die Goldmedaille bei den World Games entschädigt für viele harte Tage. Sechs Mal pro Woche, jeweils zwei Mal pro Tag wurde trainiert. Hemetsberger ordnete dem Großereignis alles unter: „Es ist einfach schön, wenn man diesem Ziel alles unterordnet und es sich am Ende auszahlt.“

Mit Gold ist der Medaillensatz für das Team Austria – nach Silber für Karateka Alisa Buchinger und Bronze für das Rock’n’Roll-Duo Anna Sturm und Matthias Feichtinger – komplett. Hemetsberger: „Ganz oben zu stehen und die Bundeshymne zu hören, war richtig emotional. Da hatte ich Gänsehaut und musste an die vielen Entbehrungen denken.“

Die Salzburgerin hat einen beachtlichen Weg hinter sich: Schon als Kind wollte sie einfach nur in den Ring. „Ich bin ein sportliches Kind gewesen und habe alle möglichen Sportarten ausprobiert. Mit 13 Jahren habe ich mir eingebildet, ich müsste mit Boxen anfangen. Nach einem Schnuppertraining im RS Gym Salzburg war mir relativ schnell klar, dass ich nichts anderes mehr machen will und meinen Sport gefunden habe.“ Die anfängliche Begeisterung ihrer Mutter in puncto Selbstverteidigung wich dann aber relativ schnell, die Angst einer Verletzung ihrer Tochter war über viele Jahre ein Wegbegleiter. „Auch wenn meine Mama immer noch Angst um mich hat, hat sie sich mittlerweile daran gewöhnt.“

Auf der Suche nach einem Kampfnamen nahmen die Freunde der aktuellen Vize-Weltmeisterin das Heft in die Hand. Mit „Always Hungry“ haben sie relativ schnell ins Schwarze getroffen. „Eigentlich passt das wie die Faust aufs Auge zu mir. Auf der einen Seite bin ich immer hungrig nach Kämpfen und nach Erfolg, will mich stets weiterentwickeln, habe einen unglaublichen Ehrgeiz und freue mich auf alle neuen Herausforderungen. Auf der anderen Seite esse ich gerne und viel.“

Die Goldmedaille bei den World Games ist die Krönung der bisherigen Laufbahn als Kickboxerin. „Es ist mein Karriere-Highlight. In der Allgemeinen Klasse war ich noch nie ganz oben. Ich möchte mich bei meinem Trainer und allen Unterstützer:innen bedanken“, jubelte Hemetsberger mit Tränen in den Augen. „Hoffentlich war das nicht meine letzte Medaille, so etwas will ich wieder erleben.“

Alle Infos zum Team Austria bei den World Games finden Sie HIER!

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