Florian Berg – Rudern: Goldener Abschluss

World Games Team Austria 2017
World Games-Teilnehmer Florian Berg
World Games-Teilnehmer Florian Berg

Stets von Mannschaftsbooten fasziniert, feierte Florian Berg seine größten Erfolge im Einer. Bei den World Games ist der Indoor-Weltmeister ohnehin auf sich allein gestellt, auch sonst sind die Aussichten glänzend.

Die eher ungewöhnliche Wettkampfform des Indoor-Ruderns gilt als absolute Spezialität von Florian Berg. 2014 kürte sich der Kärntner in der Trockenvariante des olympischen Flachwassersports zum Weltmeister, im Vorjahr setzte sich der heurige World-Games-Favorit die EM-Krone auf. „Für den Kopf kann der Ergometer sehr eintönig und hart sein. Anders als am Wasser spürst du sofort jeden Fehler. Aber es liegt mir einfach – keine Ahnung, warum.“

Zwölf Lenze zählte Florian, als er erstmals am Riemen riss. Von einem Schulprojekt gelockt, formierte er mit Pritschitzer Freunden seinen ersten Vierer, im Leistungssport blieb nur Berg über. Seinen größten Erfolg feierte er mit einem zweiten Weltcuprang im leichten Einer bei der berühmten Rotseeregatta in Luzern, in derselben Klasse verzeichnete er auch einen 5. WM-Rang. Seine eigentliche Leidenschaft des Informationstechnikstudenten gilt aber den Mannschaftsbooten. „Mich fasziniert einfach diese Harmonie, wie vier Leute einen Fluss hineinbekommen, damit das Boot richtig läuft.“ Ein kniffliges Unterfangen, schließlich gab es in Österreich lange kein einheitliches Lehrbuch. Mit der Bestellung des Dänen Carsten Hassing zum Nationaltrainer 2012 wurden die unterschiedlichen Ruderschläge in den Leistungszentren letztlich aufeinander abgestimmt.

Nach dem Absprung zweier Crew-Mitglieder verpasste Berg bei der Restquotenregatta für Rio im leichten Vierer ohne Steuermann das Olympiaticket, für den leichten Doppelvierer, der in Hinblick auf Tokio 2020 in zwei Doppelzweier gesplittet werden soll, steht der 29-Jährige nicht mehr zur Verfügung. „Da ich mein Studium fertig bringen möchte und im August heirate, möchte ich mich in meiner letzten Saison nur mehr auf den leichten Einer konzentrieren.“

Zudem wäre bei einem Bekenntnis zum Olympiaprojekt kein Antreten bei den World Games nächsten Monat in Breslau möglich, für den Welt- und Europameister freilich eine Herzensangelegenheit. „Die Atmosphäre beim Indoor-Rudern ist ganz speziell. Bei der WM 2014 in Boston waren 80 Geräte  in einer Eishockeyhalle aufgestellt, am Videowürfel sahen die Zuschauer die virtuellen Boote mit dem jeweiligen Schnitt – fast wie bei einem Computerspiel.“ Im Einteilen der 2000 Meter langen Renndistanz liege die besondere Herausforderung am Ergometer, sagt Berg. „Wenn du am Anfang zu viel Kraft lässt, siehst du schneller schwarz als im Boot.“ Die Chancen stehen jedenfalls glänzend, sicherte er seinen Startplatz ja mit der schnellsten Qualifikationszeit aller Teilnehmer. „Dabei lag sie sechs Sekunden über meiner Bestleistung.“

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