Der topgesetzte Alexander Zverev hat das Viertelfinale der Erste Bank Open 500 erreicht! Der 20-jährige Deutsche hatte am Mittwoch jedoch alle Hände voll zu tun, um sein Zweitrundenmatch bei dem mit 2.621.850 Euro dotierten ATP-Turnier in der Wiener Stadthalle gegen den routinierten Franzosen Gilles Simon in 2:20 Stunden mit 7:6 (8/6), 6:4 für sich zu entscheiden. Das Match entwickelte sich vom ersten Punkt an zum erwarteten Geduldsspiel für den Weltranglisten-Fünften, der von Simon immer wieder in lange Ballwechsel verstrickt wurde. In den entscheidenden Momenten war der fünffache ATP-Turniersieger dieser Saison allerdings zur Stelle. So wehrte Zverev als Rückschläger beim Stand von 5:6 im Tiebreak des ersten Durchgangs ebenso spektakulär einen Satzball ab, wie er dann seinen ersten Matchball zum Einzug in die Runde der letzten acht verwertete.
„Wir haben zwei Sätze fast zweieinhalb Stunden gespielt, daher wollte ich auf keinen Fall in einen dritten Satz gehen. Ich wusste von Anfang an, dass es ein sehr schweres Match wird. Gilles spielt sehr gut auf solchen Belägen, vor allem in der Halle, deshalb bin ich sehr froh, dass ich in der nächsten Runde bin“, war Zverev nach dem Match erleichtert, in zwei Sätzen durchgekommen zu sein. Zum Umstand, dass er auch den einen oder anderen Fehler eingestreut hatte, meinte Zverev: „In einem Match gegen Gilles werden immer eigene Fehler dabei sein, weil er wie eine Wand ist, durch die man nicht durchkommt. Wenn manchmal nach 20 oder 30 Schlägen einmal ein Fehler dabei ist, dann ist das völlig in Ordnung. Ich denke daher, dass ich kein schlechtes Match gespielt habe“, ergänzte Zverev.
Nach einem Ruhetag geht es für Zverev am Freitag mit der Partie gegen den Sieger des Duells zwischen Damir Dzumhur und Jo-Wilfried Tsonga weiter. Der französische Vorjahresfinalist Tsonga musste in seiner Erstrundenpartie gegen den Russen Karen Khachanov über die volle Distanz gehen, um am Ende mit 6:7 (2/7), 6:4, 6:3 die Oberhand zu behalten. „Es war heute schwer, weil ich ein bisschen müde war. Aber ich habe gekämpft und gewonnen. Nach dem ersten Satz habe ich mich besser auf die Verhältnisse auf dem Platz einstellen können und konnte die Partie zum Glück noch drehen“, freute sich Tsonga, der am vergangenen Sonntag in Antwerpen seinen vierten ATP-Saisontitel geholt hat. Tsongas bosnischer Achtelfinal-Gegner Dzumhur, der in der Vorwoche beim ATP-Turnier in Moskau triumphiert hat, bezwang den Litauer Ricardas Berankis mit 6:4, 6:2.
Neben Alexander Zverev steht mit Philipp Kohlschreiber ein zweiter Deutscher bereits im Viertelfinale. Der gebürtige Augsburger setzte sich gegen den französischen Qualifikanten Pierre-Hugues Herbert mit 7:6 (7/4), 6:3 durch und bekommt es nun mit dem Gewinner der Partie zwischen dem diesjährigen US-Open-Halbfinalisten Pablo Carreno Busta (ESP/4) und Diego Schwartzman (ARG) zu tun.
(PM)