SQUASH-ASS PEYCHÄR: IHR LETZTER ANGRIFF AUF DIE WELT-ELITE

Sport Austria Finals
FOTO © Sport Austria/GEPA Pictures
FOTO © Sport Austria/GEPA Pictures

Für Jacqueline Peychär stehen ganz entscheidende 18 Monate bevor. In diesen will die Tirolerin den Sprung in die Squash-Welt-Elite schaffen. Dafür nimmt die 27-Jährige einiges in Kauf und versucht, den täglichen Spagat zwischen Arbeit und Sport so gut wie möglich zu meistern. Die Sport Austria Finals powered by Holding Graz sind für sie dabei eine wertvolle Zwischenstation auf ihrer Reise.

Obwohl Jacqueline Peychär schon lange in der professionellen Squash-Szene unterwegs ist, gehört sie doch irgendwie zu den Rookies. Denn den Entschluss, richtig als Profi durchzustarten, hat sie erst 2020 gefasst. „Dass ich PSA probiere, hab‘ ich kurz vor Corona entschieden. Davor hab‘ ich dauernd gedacht, dort hab‘ ich nichts verloren“, erzählt die 27-Jährige.

Ein Trainerwechsel hat letztlich den Ausschlag gegeben. Ihr neuer Coach habe sie ermutigt, den ersten richtigen und wohl auch letzten Angriff in Richtung Weltelite zu starten. „Er hat mir das eingeredet und gesagt: Wenn du es nicht probierst, wirst du es nie wissen. Ich könne dort auf jeden Fall mithalten. Also hab‘ ich gesagt, ich probiere es.“

Mit dieser Entscheidung hat Peychär, die bereits 2012 im Alter von 17 Jahren an der Squash-Mannschafts-WM teilgenommen hat, einige Dinge in ihrem Umfeld verändert. Zum Beispiel ist die Tirolerin nicht mehr angestellt, sondern als selbstständige Physiotherapeutin tätig. Das gibt ihr zumindest etwas mehr Flexibilität und Spielraum, was ihre Sport-bedingten Abwesenheiten betrifft. „Als Angestellte geht sich das mit fünf Urlaubswochen nicht aus.“

Spannungsfeld Sport und Arbeit

Dennoch hat Peychär täglich damit zu kämpfen, dass die Squash-Work-Balance halbwegs im Einklang ist. „Es ist schon schwer. Ich bin gerne Physiotherapeutin und will gute Arbeit leisten. Gleichzeitig mach‘ ich mir viel Druck, weil ich die fehlenden Trainingszeiten irgendwie ausgleichen muss. Andere Mädels sind Profis und stehen zwei-, drei Mal pro Tag am Court. Bei mir müssen die Sessions so effektiv wie möglich sein, weil ich nicht so viel Zeit hab‘.“

Im Spannungsfeld zwischen Arbeit und Sport fällt es dem Squash-Ass oft nicht leicht, den Fokus zu 100 Prozent auf einer Sache zu haben.

„Abends nach der Arbeit denke ich mir, ich muss trainieren und wenn ich mit Squash unterwegs bin, denke ich mir, ich sollte arbeiten, weil ich ja sonst nichts verdiene. Ich versuche es so gut wie möglich hinzukriegen, aber es wäre schon schöner, wenn ich weniger arbeiten müsste und mehr Squash spielen könnte.“

Über die SAF: Die Sport Austria Finals powered by Holding Graz bringen von 7. bis 11. Juni 2023 zum bereits dritten Mal 6.500 Athlet:innen aus 28 Verbänden und 37 Sportarten für die Staatsmeisterschaften in Graz zusammen. An 19 Sportstätten in und um die steirische Landeshauptstadt fallen mehr als 200 Titel-Entscheidungen. Der Eintritt für Zuschauer:innen ist bei allen Bewerben frei, die Ehrungen der Sieger:innen finden im Finals Dome am Karmeliterplatz statt.

Sport Austria Finals

Kategorien
Alles Sport - Presseinfo

ÄHNLICHE ARTIKEL