Das Beachvolleyball-Duo Sara Montagnolli und Sabine Swoboda wird definitiv nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen. Das bestätigte der Internationale Volleyball-Verband am Freitag, nachdem das Österreichische Olympische Komitee die Nennung der Paarung wegen Rückenproblemen bei Sowoda für Peking zurückgezogen hatte. Im Trainingslager in Griechenland war bei Swoboda eine Rückenverletzung akut geworden. Die Athletin unterzog sich daher bei ÖOC-Arzt Dr. Alfred Engel im SMZ-Ost einer Untersuchung. Der Mediziner kam zum Ergebnis, dass das Risiko eines Antretens in Peking zu groß sei, nachhaltige Beeinträchtigungen nicht auszuschließen wären. Für die beiden Österreicherinnen werden nun im Reich der Mitte die Schweizerinnen Simone Kuhn/Lea Schwer an den Start gehen. Das ÖOC hatte den Quotenplatz zuvor zurückgegeben.
Für ÖVV-Präsident Peter Kleinmann ist die Entscheidung sehr diskutabel. Seine Kritik trifft allerdings nicht den Internationalen Volleyball Verband, sondern Dr. Alfred Engel. Er hat eine Entscheidung getroffen, die ihm nicht zusteht. Ein Arzt ist nicht dafür verantwortlich, ob ein Athlet an einem Turnier teilnimmt. Mit dieser Methode würden 50 Prozent der Fußballer, Handballer oder Volleyballer nie wieder spielen. Er hat den Lebenstraum zweier Athleten zerstört. Es ist sehr traurig. Das hat Dr. Engel nun zu verantworten.
Bei den Athletinnen ist die Enttäuschung freilich enorm. Sowohl Swoboda, derzeit zur Therapie in Wien, als auch Montagnolli können den Beschluss nicht fassen. Montagnolli zeigte sich besonders über das Vorgehen des Österreichischen Olympischen Komitees erbost und erklärte, dass niemand vom OÖC sich bezüglich der getroffenen Entscheidung bei ihnen gemeldet hatte.