Sonntag (18:00 Uhr, Schultz-Halle) steigt das Duell zwischen dem Tabellenführer und Letzten in der Ersten Eishockey-Liga, aus Sicht der Vienna Capitals freilich unter den falschen Vorzeichen. Die Wiener sind das Schlusslicht, die EC Graz 99ers hingegen sensationelle Leader. Die Steirer haben bisher alle vier Partien gewonnen, zuletzt am Freitag gegen Villach im Penaltyschießen. Die Capitals laufen hingegen noch immer ihrem ersten Sieg nach. Trainer Kurt Harand sah sich Freitag Abend vor dem Fernsehschirm das Spiel der Grazer gegen Villach an, war von den 99ers überrascht und beeindruckt: „Die spielen frisch von der Leber weg, haben mit dem Trio Norris-Jan-Schurian eine Toplinie. In der Defensive ist Kratzen und Beißen bei den Grazern angesagt, da musst du jeden dreimal überspielen, bevor du ihn wirklich ausgeschaltet hast. Und dahinter steht mit dem Slowaken Rovianek ein starker Tormann“. Und mit dem aus Finnland zurückgekehrten Machreich (früher Zell/See) ein starker Ersatz, der bei den ersten zwei Siegen hervorragend hielt.
Caps bemühen sich um Baumgartner
Die Capitals brauchen den ersten Sieg, um ihre Nerven zu beruhigen. In der Vorbereitung gab´s in der Schultz-Halle ein 1:1. Für Harand ist der neue Grazer Trainer Mike Zettel ein alter Bekannter: Zettel, als Aktiver ein konsequenter Verteidiger, spielte mit ihm im Winter 1983 einige Monate beim früheren WEV, kam damals als Geheimwaffe für das Play-Off, die allerdings nicht einschlug. Die Capitals spielen bis auf den gesperrten Philippe Lakos, den Privoznik ersetzen wird, und Soursa komplett. Soursa sollte in etwa zwei Wochen einsatzfähig sein. „Präsident Hans Schmid schickte an Teamstürmer Gregor Baumgartner nach Montreal ein schriftliches Angebot – die Antwort des Steirers steht noch aus. Harand: „Baumgartner ist sicher kein Garant, dass wir künftig mit ihm jedes Spiel gewinnen. Aber er wäre eine längerfristige Lösung, die uns helfen könnte!“