A1 Bregenz bezwang Wisla Plock mit 27:22

Reicht der Fünf-Torevorsprung zum Aufstieg?

Mit dem 27:22-Hinrundensieg im Europacup der Cupsieger gegen Wisla Plock verschaffte sich A1 Bregenz keine schlechte Ausgangssituation für das Rückspiel, das nächste Woche Sonntag ab 17 Uhr in Plock (POL) stattfindet.

Die gutbesetzte Bregenzer Schendlingerhalle, rund 1000 Zuschauer waren gekommen, sahen ein sehr attraktives und vor allem sehr hart geführtes Spiel von beiden Mannschaften. Sebastian Manhart und Co. begannen gleich von der
ersten Minute an aggressiv zu verteidigen und nutzten die Fehler der Polen aus um im Konter- und Gegenstossspiel zum Torerfolg zu kommen. Dennoch gelang es Bregenz erst Mitte der ersten Hälfte, zum ersten Mal mit zwei Toren in Führung zu gehen (15./6:4). Diese hielt allerdings nicht lange. Bregenz
verwarf in den folgenden Minuten ein ums andere Mal und musste dann im Anschluss Kontertore der Polen einstecken, was den 10:11-Rückstand zur Pause ergab.

In Halbzeit zwei war das Bild dann ein wenig verändert. Aus einer sicheren Abwehr, die vor dem gutpostierten Goalie Arunas Vaskevicius (15 gehaltene Bälle) stand, wurde schnell nach vorne gespielt. Entweder waren die Flügel Conny Wilczynski oder Michi Knauth erfolgreich, oder Shooter Roland Schlinger konnte seine Wurfkraft unter Beweis stellen. Zudem musste Wisla Plock den gesamten Mittelblock in der Abwehr umstellen, da die beiden Abwehrhünen Szczucki und Jankowski wegen dreimal Zweiminuten nicht mehr ins
Spielgeschehen eingreifen durften. Schlussendlich konnte
man einen Fünftorevorsprung bis zur Schlusssirene retten, was bei Manager Roland Frühstück Unzufriedenheit auslöste: „Ich bin mit dem Ergebnis sehr unzufrieden. Es ist, denke ich, ein Unterschied, ob du mit fünf oder mit neun
Toren gewinnst. Mir wäre heute natürlich lieber gewesen, wenn wir mit neun Treffern gewonnen hätten. Trotzdem muss ich sagen, wir heute mit Sicherheit das beste Abwehrspiel in der bisherigen Saison.“

Auch Spielertrainer Dagur Sigurdsson konnte von dem Fünftorevorsprung wenig Freude gewinnen: „Wir haben nicht schlecht gespielt, starke Abwehr und gute Tormannleistung. Aber unsere Wurfausbeute war nicht gerade das Gelbe
vom Ei. Wir müssen aber das Spiel zuerst genau analysieren um wirklich die Details zu klären“, so der Isländer.
Die Polen sind ihrer Meinung nach schon sicher in der nächsten Runde. Trainer Kowalczyk: „Wir hatten ein bisschen Respekt vor Bregenz, aber keine Angst. In Polen werden wir den Spieß umdrehen. Wir haben schon einmal im Europacup auswärts mit sechs Toren verloren und zu Hause mit elf gewonnen. Wir werden sicher aufsteigen.“

Bester Werfer auf Seiten
der Bregenzer war mit zehn Treffern Conny Wilzcynski, der auch zum besten Spieler des Abends gekürt wurde.

Nächste Woche findet am Sonntag ab 17 Uhr das Rückspiel in Plock statt. Sogar ein Unentschieden würde Bregenz reichen, um den Aufstieg in die nächste Runde des Europacups der Cupsieger zu fixieren.

A1 Bregenz – Wisla Plock 27:22 (10:11)
Bregenz Schendlingen, 1.200 Zuschauer
SR Dostal/Macharacek (CZE), EHF-Delegierter Zubanovic (CRO)
Zweiminutenstrafe: 6 bzw. 11
Rote Karten: Jankwoski, Szuczucki, Wuszter (alle Wisla Plock/3 x
Zweiminutenstrafen)

A1 Bregenz: Vaskevicius (1.-60.), Winkler (n. e.); Haspel, Ljubanovic (3), Sigurdsson (3), Manhart, Schlinger (4/1), Varga (2), Wilczynski (10/6), Grissmann (n. e.), Radojicic, Klement (2), Knauth (2), Günther (1).

Wisla Plock: Marzalek (1. bis 60.), Goral (für vier Siebenmeter); Niedzielski (2), Witkowski (4), Swieray, Paluch (2/1), Wisniewski (3), Wleklak (2), Kuptel (4/2), Wuszter(3/2), Zolotenko, Szczucki (2), Tsitou, Jankowski, Shyckow.

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