Alexander Pointner ist seit 2004 Cheftrainer der ÖSV-Adler. In seiner Ära sprangen Thomas Morgenstern und Co. zu 25 Medaillen bei Großveranstaltungen und drei Vierschanzentournee-Siegen in Folge. Der Höhepunkt war aber die am Sonntag zu Ende gegangene Weltmeisterschaft in Oslo, als Pointners Schützlinge alle vier Goldmedaillen gewannen.Alles ist sehr schnell gegangen, vier Wettkämpfe in eineinhalb Wochen, teilweise ohne einen Tag Pause, da hatten wir nicht richtig Zeit, das zu realisieren, so der 40-jährige Pointner in Sport und Talk aus dem Hangar-7 auf ServusTV.
Seit seinem Amtsantritt hat sich auch der Aufgabenbereich des Oberösterreichers verändert. Heute laufen bei ihm alle Fäden zusammen. Am Anfang haben wir noch an den Bewegungsprogrammen getüftelt, ein System aufgebaut. Nun gilt es, das gesamte Zusammenspiel zu koordinieren. Es gibt ein Netzwerk von Betreuern. Meine Arbeit ist, die Richtung zu koordinieren, wohin die Technik und das Gesamtwerk hingehen soll, beschreibt Pointner seine Hauptfunktion.
Freilich ist nach den Erfolgen der Erwartungsdruck auf ihn und seine Sportler enorm. Der Architekt des ÖSV-Spurnglaufwunders weiß, dass irgendwann nur noch Siege und Goldmedaillen zählen. Pointner: Wenn man es falsch angeht, kann das Hemmen. Man kann gut trainieren, sehr gut springen, wie das Ergebnis ausschaut, hängt aber von den anderen Sportlern ab. Man kann nur erfolgreich sein, wenn man darauf schaut, was man selbst beeinflussen kann.
Dass die Erfolge der ÖSV-Adler auch von der Stärke der anderen Nationen abhängen, ist selbstverständlich. Doch in Anbetracht dessen, dass Adam Malysz und Janne Ahonen am Holmenkollen ihre großen Karrieren beendeten und der Abschied von Vierfach-Olympiasieger Simon Ammann wohl knapp bevorsteht, scheinen momentan keine Gegner in Sicht, die den ÖSV-Adlern Morgenstern, Schlierenzauer und Kofler das Leben auf Dauer schwer machen könnten.