Tosender Beifall nach dem letzten Punkt der Polen. Rund 7.000 polnische Fans freuten sich über das Happyend ihres Teams. Nach der gestrigen 0-3 Niederlage gegen Italien, kehrten die Polen gegen Russland auf die Siegerstraße zurück und erreichten damit nach 2009 erneut eine EM-Medaille.Die Russen zeigten von Beginn an ihr großes Potenzial und setzten sich nach der ersten technischen Auszeit, dank einer Vier-Punkte-Serie (12-8) von den Polen ab. Zwar erwischte Polens Superstar Bartosz Kurek einen wesentlich besseren Tag (10 Punkte im ersten Satz, Anm.) als am Samstag, doch im Alleingang konnte er Russland nicht besiegen. Erst mit dem Wechsel der polnischen Diagonalspieler (Gruszka für Jarosz, 12-15) fanden die Polen ins Spiel. Nach dem erstmaligen Ausgleich (17-17) konnte sich vorerst kein Team absetzen. Der erste Zwei-Punkte-Vorsprung brachte Polen aber Satzbälle. Der eingewechselte Gruszka nützte die zweite Chance, um die Satzführung herzustellen (25-23).
Der nächste Durchgang gestaltete sich bis zur zweiten technischen Auszeit sehr offen. Danach konnte der russische Block die polnischen Angriffe besser entschärfen und legte damit die Basis für fünf russische Punkte in Folge (21-15). Polen konnte danach nicht mehr zulegen und verlor den Satz deutlich mit 18-25.
Im dritten Satz bewies Polens Coach Andrea Anastasi gutes Gespür und setzte Diagonalangreifer Jakub Jarosz wieder von Beginn an ein. Jarosz sorgte mit einer Angriffsquote von 100 Prozent (7 von 7) und zwei Servicewinnern dafür, dass Polen wieder besser ins Spiel fand. Anfänglich gaben zwar erneut die Russen den Ton an (12-10). Doch Polen konnte wesentlich früher, als in Satz eins, aufschließen (13-13). Als die Polen am Satzende wieder in Führung gingen (21-18), wich bei den Russen die Hoffnung auf die erstmalige Satzführung. Angeführt von Jarosz und Kurek holte sich Polen den dritten Satz (25-21).
Der vierte Satz begann erstmals mit einer Führung Polens (8-6). Kurze Zeit später überholten die Russen die Polen aber wieder. Die 11-10 Führung sollte allerdings die letzte der Russen im gesamten Spiel bleiben. Denn Polen drehten nun so richtig auf, agierte in einem wahren Spielrausch und überzeugten überdies mit Esprit im Angriff. Die 20-16 Führung ließen sich Kurek und Co. nicht mehr nehmen. Den zweiten Matchball nutzte Polen zum Sieg.
Nach der Goldmedaille 2009, erobert Polen somit zum zweiten Mal in Folge eine EM-Medaille.
Polens Zuspieler Łukasz Żygadło freute sich nach dem Spiel: Heute haben wir gespielt, wie es in entscheidenden Spielen notwendig ist. Wir waren mit dem Kopf voll bei der Sache und haben die Konzentration nie verloren. Meine Leistung war sicher ganz gut, ohne meine Mitspieler wäre Bronze aber natürlich unmöglich.
F++Kleines Finale 2011 CEV European Championship
Polen Russland 3-1 (25-23, 18-25, 25-21, 25-19)
Topscorer: Kurek 25, Kubiak 18, Jarosz 15 bzw. Mikhailov 25, Sivozhelev, Muserskiy beide 9,