ÖFT-Kunstturn-WM-Teams nominiert

Sechs Frauen und sechs Männer für Doha
Vinzenz Höck 2017 © ÖFT/Wolfgang Benedik
Vinzenz Höck 2017 © ÖFT/Wolfgang Benedik

Vom 25. Oktober bis 3. November finden in Doha (Katar) die Weltmeisterschaften 2018 im Kunstturnen statt. Insgesamt werden 282 Frauen und 304 Männer aus 80 Ländern aller Kontinente teilnehmen. Österreich geht mit kompletten Teams an den Start. Die beiden ÖFT-Nationaltrainer Dirk van Meldert (Frauen) und Petr Koudela (Männer) haben nun ihre Aufgebote nominiert:

Frauen: Bianca Frysak (W), Elisa Hämmerle (V), Jasmin Mader (T), Marlies Männersdorfer (V), Christina Meixner (T), Alissa Mörz (B).

Männer: Vinzenz Höck (St), Lukas Kranzlmüller (OÖ), Severin Kranzlmüller (OÖ), Johannes Mairoser (T), Matthias Schwab (V), Fabio Sereinig (V).

Bei dieser Weltmeisterschaft werden alle 14 Bewerbe des Olympiaprogramms ausgetragen: Titelentscheidungen sind in den Teambewerben der Frauen (30.10.) und Männer (29.10.), im Einzelmehrkampf der Frauen (1.11.) und Männer (31.10.) sowie an den zehn Geräten (2./3.11.; 4x Frauen: Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken, Boden; 6x Männer: Boden, Pauschenpferd, Ringe, Sprung, Barren, Reck) vorgesehen.

Für die Finalentscheidungen dieser ersten Turn-WM im arabischen Raum muss man sich während eines Mammut-Bewerbs qualifizieren: Vier Tage lang werden von früh (09:00 Uhr) bis spät (22:30 Uhr) die Vorkämpfe ausgetragen. Österreichs Männer wurden in die zweite von zehn Subdivisionen am Donnerstag, 25. Oktober von 11:30 bis 14:00 Uhr gelost. Die ÖFT-Frauen folgen am Samstag, 27. Oktober von 15:30 bis 17:00 Uhr in der vierten von elf Subdivisionen. Die Endergebnisse werden stets erst am späten Abend des Folgetags feststehen.

Erste Weichenstellungen in der Olympia-Qualifikation für Tokio 2020

In Doha fallen bereits die ersten Entscheidungen in der Olympia-Qualifikation für Tokio 2020: Die jeweils drei besten Teams bei Frauen wie Männern sichern sich bei der WM 2018 ihre Quotenplätze. Für Österreich lautet das ambitionierte Ziel, die Top 24 der Teamwertung zu erreichen. Denn bei der darauf folgenden WM 2019 in Stuttgart – bei der dann das Gros der Olympiatickets vergeben wird – dürfen bei Frauen wie Männern nur jeweils diese besten 24 Mannschaften wieder an den Start gehen. Die Länder ab dem heurigen WM-Platz 25 erhalten bei der WM 2019 maximal drei Startpätze und haben damit im Rennen um die Olympia-Startplätze schlechtere Karten.

Vor genau vier Jahren hatte die ÖFT-Frauenauswahl auf Platz 22 das Ziel erreicht, die österreichischen Männer waren auf Position 27 knapp daran gescheitert. Wobei der Olympia-Qualifikationsmodus seit damals in mehreren Bereichen deutlich geändert wurde: Die Teams in Tokio 2020 werden um je eine Person kleiner sein, dafür wurde u.a. eine zusätzliche Qualifikationsschiene über den Weltcup und die kontinentalen Meisterschaften eingeführt.

Die Chancen und Erwartungen des ÖFT für die WM

ÖFT-Kunstturnerinnen-Sportdirektorin Eva Pöttschacher: „Die Fußverletzung von Jasmin Mader, die sie am vergangenen Wochenende beim Ungarn-Weltcup erlitten hat, ist leider schlimmer, als angenommen. Trotzdem sind wir nach wie vor zuversichtlich, dass wir eine Platzierung unter den besten 24 Teams schaffen werden. Wir arbeiten dafür intensiv an der Ausführung der einzelnen Übungen. Der Schwerpunkt liegt aktuell beim Schwebebalken, Elisa Hämmerle und Marlies Männersdorfer können dies derzeit bereits sehr gut umsetzen. Die finale WM-Vorbereitung führen wir in Doha durch, um die Turnerinnen vor Ort optimal auf die ungewohnten Geräte eines chinesischen Produzenten einzustellen.“

ÖFT-Kunstturner-Sportdirektor Fabian Leimlehner: „Die Vorbereitungen verlaufen sehr zufriedenstellend nach Plan. In den letzten Wochen gilt es, noch die Detailarbeiten zu erledigen und die Ausführung- bzw. Haltungsnoten der Übungen zu verbessern und zu stabilisieren. Wenn wir einen optimalen Wettkampf absolvieren können, traue ich der Mannschaft die Top 24 zu. Insbesondere sind Vinzenz Höck und Matthias Schwab besondere Lichtblicke in der Vorbereitung. Schwab überzeugt mit einer sehr guten Entwicklung. Höck soll sich an den Ringen weiter in der Weltspitze etablieren und ein Ergebnis unter den Top 20 erreichen.“

Österreichs Turnerinnen-WM-Nominierung entspricht de facto jener bei der Europameisterschaft Anfang August 2018 in Glasgow. Aufgrund des geänderten Modus (bei der EM bildeten maximal fünf ein Team, es traten pro Gerät drei an und es gab keine Streichnoten. Bei der WM können sechs nominiert werden, es starten pro Gerät vier und es gibt je eine Streichnote) kommt Christina Meixner als vorgesehene Ersatzturnerin hinzu.

Bei den Männern fehlen Alexander Benda (St) und Michael Fussenegger (V) leider nach wie vor verletzungsbedingt. Gegenüber dem EM-Team fällt Daniel Kopeinik (T) weg und es kommen Fabio Sereinig und Lukas Kranzlmüller neu dazu.

Bianca Frysak, Johannes Mairoser, Christina Meixner, Alissa Mörz und Fabio Sereinig fliegen erstmals zu einer WM. Die größte Erfahrung im ÖFT-Aufgebot hat Jasmin Mader, für die Doha bereits die sechste WM seit 2009 sein wird – gefolgt von Elisa Hämmerle und Lukas Kranzlmüller, die sich auf ihre jeweils fünften WM-Starts vorbereiten.

Alle WM-Detail-Informationen:

(ÖFT)

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