Niessl begrüßt Sport+-Entscheidung und plädiert für Medienvielfalt

Spartensender bleibt bis 2026 in Betrieb
FOTO © Sport Austria/Leo Hagen
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Das Bekanntwerden der Pläne von ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, den Sport-Spartenkanal ORF SPORT+ in seiner linearen Form aus Kostengründen einstellen zu wollen, hatte im österreichischen Sport für große Verunsicherung gesorgt und heftigen Widerstand hervorgerufen. Inzwischen gibt es nicht nur ein Bekenntnis der Bundesregierung zur Beibehaltung der Inhalte von ORF SPORT+, sondern auch die Information, dass die Sport-Austria-Forderung, den Spartensender bis 2026 weiterzuführen, erfüllt wird und Inhalte ab 2024 sukzessive auch digital abrufbar sein werden.

Sport Austria-Präsident Hans Niessl: „Es freut mich, dass die Argumente des organisierten Sports gehört wurden. Alles andere hätte für die Vielfalt unserer Sportkultur einen Kahlschlag und den Verlust von rund 80 Millionen Euro Medienwert pro Jahr bedeutet. Es war und ist unsere Linie, dass ORF SPORT + so lange in seinem jetzigen Umfang bestehen muss, bis es ein tragfähiges und attraktives Alternativkonzept gibt. Außerdem kann der ORF nur so seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag erfüllen. Im Namen des gesamten österreichischen Sports bedanke ich mich bei allen involvierten Personen für die konstruktive Zusammenarbeit.“

Niessl: „Heimische Medienvielfalt muss bewahrt werden“

Mittlerweile hat es auch ein erstes Sport Austria-Arbeitsgespräch mit dem neuen ORF-Sportchef Hannes Aigelsreiter gegeben: Künftig sollen zur Verfügung stehende TV- und Radio-Kanäle sowie Digital- und Streaming-Angebote des ORF miteinander verschnitten werden, um eine vielfältigere Sportberichterstattung zu ermöglichen. Aigelsreiter plant auch moderierte Formate, die die Querschnittsmaterien des Sports betonen, wie beispielsweise Sportpolitik. Der Weg der Digitalisierung sei eine große Chance für den Sport, betonte der Sportchef. Er betrachte es als seine Aufgabe, „die Potenziale des Sports im ORF entsprechend zu optimieren, zu reformieren und zu modernisieren“.

Niessl: „Wir freuen uns, dass die Pläne von ORF-Sportchef Hannes Aigelsreiter in diese Richtung gehen, wobei es schlussendlich auf die Umsetzung ankommen wird…“ Nachsatz des Präsidenten: „Klar ist aber auch, dass der österreichische Sport nicht nur einen gut funktionierenden ORF benötigt, sondern – so wie alle gesellschaftlichen Bereiche der Republik – natürlich auch größtes Interesse am Fortbestand der heimischen Medienvielfalt hat. Auf die Frage, wie diese Vielfalt in einem sich stark und schnell verändernden Umfeld bewahrt werden kann, muss die Politik sehr rasch eine Antwort finden.“

im Auftrag von Sport Austria

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