Myra Jördis Winkelmann – K-1: „Schmerzsüchtig“

World Games in Breslau: Das Team Austria in Serie
World Games 2017: Myra Jördis Winkelmann – Kickboxen © BSO/Leo Hagen
World Games 2017: Myra Jördis Winkelmann – Kickboxen © BSO/Leo Hagen

Einst nahm sie das Kickboxen zur Selbstverteidigung auf, inzwischen ist Myra Winkelmann Europameisterin. Auch beruflich hat sich die Tausendsasserin dem Sport verschrieben.

„Genau genommen ist es total gestört“, lacht Myra Winkelmann. „Denn K-1 ist brutal und tut auch weh. Aber für ein Erfolgserlebnis nimmt man selbst Schmerzen in Kauf.“ So paradox es klingen mag, verspüre sie ein erhebendes Gefühl, nach einem Lebertreffer, bei dem ihr die Luft wegbleibt, doch noch weiterkämpfen zu können. Schließlich sind anders als im herkömmlichen Kickboxen bei dieser verschärften Variante auch Knieschläge und gedrehte Backfists erlaubt, einzig Rücken und Genitalbereich stellen Tabuzonen dar. Schon als Kind hatte die Wienerin Karate betrieben und wollte im Erwachsenenalter aus Selbstverteidigungsgründen zu ihren sportlichen Wurzeln zurückkehren. „Es gab dafür eigentlich kein wirklich arges Schlüsselerlebnis, nur die üblichen Po-Grapscher in der Disco.“ Weil sie aber keinen passenden Verein fand und eher zufällig an einem Kickboxklub vorbeikam, wagte sie die kampfsportliche Neuorientierung. Anlass für Anwendung ihrer Techniken außerhalb des Rings gab es übrigens bislang noch nicht.

Im Semikontakt-Kickboxen bald Weltmeisterin, sattelte Winkelmann auf K-1 um und schürfte neben ihren zahlreichen Weltcup-Siegen 2009 sogar EM-Gold. Emotionen lässt sie im Kampf nicht aufkommen. „Hass funktioniert vielleicht für andere, aber sicher nicht für mich. Denn die negative Energie kommt ja irgendwie zurück. Ich will nur den Kampf gewinnen, mehr nicht.“ Mit einigen Gegnerinnen hätten sich sogar enge Freundschaften entwickelt, andere Kontrahentinnen würden die Regeln hingegen gerne biegen bzw. überschreiten. „Solche Leute hast du nicht nur auch in anderen Sportarten, sondern in allen Lebensbereichen.“

Auch beruflich ist die Unternehmerin dem Sport eng verbunden, neben ihrer Tätigkeit als Personal-Trainer arbeitet sie als Nutrition-Coach und verkauft Nahrungsergänzungsmittel und Ernährungsprodukte, selbstverständlich ausschließlich mit dem Gütesiegel der Kölner Liste für minimiertes Dopingrisiko zertifiziert. „Ich habe zudem Aloe-Produkte für Gesichts- und Körperpflege, das Hauptgeschäft bilden aber die Supplemente, die ich auch selbst verwende.“ Damit nicht genug, tritt die 36-Jährige, die sich während der Fußball-EM 2012 in der Ukraine gegen Hundetötungen im Gastgeberland engagierte, als Lifestyle-Mentor auf. „Ich helfe Menschen, mittels Network-Marketing ihre Lebensqualität in gesundheitlicher und finanzieller Hinsicht zu verbessern.“

Derzeit steht die in der Kategorie bis 56 Kilogramm fightende Winkelmann aber mitten in den Vorbereitungen für die World Games -Premiere von K-1, für sie ein absolutes Karriere-Highlight. „Um zu einer WM fahren zu dürfen, musst du ,nur‘ Staatsmeisterin werden. Bei den World Games ist die Qualität wesentlich höher, einzig die besten acht Kämpferinnen weltweit sind qualifiziert.“ Das Ziel ist genauso einfach wie klar: „Ich möchte gewinnen.“

Weitere Informationen zu den World Games:
Instagram: #twg2017austria
Twitter: @twg2017
Facebook: facebook.com/TWG2017

Website: www.theworldgames.org
Website: www.bso.or.at/de/service/world-games-2017
Website: www.theworldgames2017.com

[im Auftrag der BSO]

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