Magdalena Lobnig absolviert Trainer:innen-Grundkurs

Ruder-Olympiamedaillengewinnerin an BSPA Wien
FOTO © ÖRV/Seyb
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Österreichs Ruder-Aushängeschild Magdalena Lobnig sorgte in den vergangenen Jahren regelmäßig für Furore. Im Einer errang die 32-jährige Kärntnerin bei allen Großveranstaltungen Medaillen, wurde Europameisterin, zweimal WM-Dritte und gewann 2021 in Tokio mit Olympia-Bronze als erste ÖRV-Ruderin überhaupt eine Medaille bei Sommerspielen. Außerdem kürte sie sich 2021 in ihrer Bootsklasse zur Gesamtweltcup-Siegerin. Das nächste große Ziel sind die Olympischen Spiele in Paris 2024. Nun drückt die Ausnahmeathletin auch wieder die Schulbank, absolviert an der Bundessportakademie Wien den Trainer:innen-Grundkurs.

„Schon mehrere Jahre war es ein Ziel von mir, diese Ausbildung zu machen. Es ist sich leider nie ausgegangen. Dieser Kurs hat aber in meine Planung gepasst. Also wann, wenn nicht jetzt. Ich bin sehr froh, dass es mir von der BSPA ermöglicht wurde, dabeizusein“, erklärt Lobnig, die im vergangenen Jahr mit ihrer Schwester bereits etwas Trainerluft schnuppern konnte. „Ich habe in unserem Verein mit Kindern gearbeitet. Das hat viel Spaß gemacht.“

Da Lobnig nicht über die Staatliche Ruder-Instruktorinnen-Ausbildung verfügt, musste sie allerdings vor Beginn des Trainer:innen-Grundkurs‘ zunächst an der BSPA ein „vorgeschaltetes“ Instruktor:innen-Modul absolvieren und vom Österreichischen Ruderverband in  speziellen Gegenständen der Instruktor:innen-Ausbildung geprüft werden. Ende Oktober ging es schließlich mit dem Trainer:innen-Grundkurs richtig los.

„Für mich als aktive Sportlerin“, berichtet die Kärntnerin, „ist es natürlich zeitlich nicht einfach, neben den Trainings und Trainingslagern an diesem Kurs teilzunehmen. Mein Kalender ist gut gefüllt und es ist durchaus stressig im positiven Sinn. Da es sich nicht um den Trainer:innen-Grundkurs für Leistungssportler:innen handelt, sondern um den ‚normalen‘, sind wir ein, würde ich sagen, recht bunt zusammengewürfelter Haufen. Das macht es für mich sehr spannend. Auch die Vortragenden sind sehr gut.“ Die Erfahrungen, die sie in ihrer bereits so erfolgreichen Karriere sammeln konnte, seien von Vorteil. „Da bringe ich natürlich, was Trainingsmethoden anbelangt, einiges mit.“

Ob Lobnig, die sich erst am vergangenen Sonntag bei den 34. Ruder-Indoor-Meisterschaften Auf der Schmelz in der österreichischen Rekordzeit von 06:40,5 Minuten den Titel in der offenen Gewichtsklasse vor Schwester Katharina sicherte, nach der aktiven Karriere als Trainerin arbeiten will? „Ich kann mir gut vorstellen, dass ich mit etwas Abstand und meiner Erfahrung jungen Athletinnen und Athleten helfen kann.“ Konkrete Pläne gäbe es diesbezüglich allerdings noch keine.

Die Saison-Highlights sind für die 32-Jährige die Europameisterschaft Ende Mai in Bled und die Weltmeisterschaft Anfang September in Belgrad. „Bei der WM geht es auch bereits um einen Startplatz bei den Olympischen Spielen im nächsten Jahr“, so Lobnig. Für die Medaillen-Sammlerin heißt es also 2023 „Schlag auf Schlag“.

Der Trainer:innen-Grundkurs in vier Teilen mit einem abschließenden Kompetenz-Gespräch Mitte März in Wien ist – nach der Staatlichen Instruktor:innen-Ausbildung – die zweite Stufe der staatlichen Ausbildungsstruktur und stellt das 1. Semester der Staatlichen Trainer:innen-Ausbildung dar.

BSPA

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