Kühbauer: „Wir wollen rasch in sichere Gewässer“

St. Pölten am Sonntag daheim gegen den WAC
Seit Freitag rollt wieder der Ball durch Österreichs Bundesliga-Stadien. Wolfgang Wiederstein sprach mit St. Pölten-Coach Didi Kühbauer über dessen Erwartungen für die neue Saison. Wer steigt ab? Wer wird Meister?

War die Vorbereitung auf die neue Saison aufgrund der wochenlangen rechtlichen Ungeklärtheit, ob der Klassenerhalt auch vor allen Instanzen hält, schwierig?

Didi Kühbauer: Wir haben alle so getan, als ob wir es geschafft hätten, denn sportlich haben wir den Klassenerhalt ja geschafft. Sicherlich war die Situation nicht leicht und nicht ideal, aber als die endgültige Entscheidung getroffen wurde, ist uns schon ein Brocken der Erleichterung heruntergefallen. Wir haben natürlich versucht, das alles von der Mannschaft weitgehend fern zu halten und haben offiziell nicht darüber gesprochen. Unterm Strich war es eine Anspannung, kein Stress, aber eine Belastung.

Was kann und darf man St. Pölten heuer zutrauen?

Also, wenn ich mich so umhöre, dann spricht niemand vom Klassenerhalt, sondern von Rang 6. Wir wollen möglichst rasch in sichere  Gewässer kommen, natürlich auch gute Spiele abliefern. Aber niemand kann erwarten, dass wir einen Gegner an die Wand spielen, oder um die Champions League mitfighten.

Aufsteiger Hartberg wird von vielen als Absteiger genannt. Von Ihnen auch?

Nein, Hartberg hat den wenigsten Druck, alle denken, es trifft Hartberg, den Fehler machen wir sicher nicht.

Haben Sie Ihre Wunschmannschaft bekommen?

Im Großen und Ganzen doch. Da kann man schon zufrieden sein. Wir haben den Kader reduziert, mehr abgegeben als verpflichtet.

Was haben Sie aus der Fußball-WM gelernt?

Also ehrlich – ich habe keine neuen Erkenntnisse aus Russland gewinnen können. Wichtig sind gute Defense und gutes Umschaltspiel.

Machen die Erfolge der Außenseiter und sogenannten Kleinen etwa St. Pölten Mut?

Das schon, das ist aber auch eine Gefahr. Beginnen tut alles mit harter Arbeit. Ich bin einmal zufrieden, dass wir zum Auftakt im Cup gewonnen haben. Da hat es schon genug böse Überraschungen gegeben.

Ihre generellen Erwartungen an die Saison?

Wenn der Salzburg-Trainer davon spricht, weiter zu sein als vor einem Jahr, dann wünsche ich den anderen alles Gute. Wer soll denn bitte sonst Meister werden? Ich wünsche jedenfalls den Salzburgern, dass sie die Qualifikation zur Champions League schaffen.

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