Kletterin Pilz erfüllt sich Gold-Traum

World Games in Birmingham
FOTO © Sport Austria/GEPA Pictures
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Österreich jubelt am vorletzten Wettkampftag bei The World Games in Birmingham (7. bis 17. Juli 2022) über die vierte Medaille, die zweite in Gold. Kletter-Ass Jessica Pilz ist im Vorstieg das Maß der Dinge, lässt den Rest der Welt an der 15-m-Wand deutlich hinter sich. Und zeigt sich danach nicht nur von der Atmosphäre begeistert. Muay-Thai-Kämpferin Rebecca Hödl kämpft am Sonntag um die Bronzemedaille. Für Duathletin Sandrina Illes endet das vielleicht schwierigste Rennen ihrer Karriere auf Rang 5, ihr Leihrad kostet die Wienerin eine Medaille. Auch Orientierungsläufer Gernot Ymsen kommt als Fünfter ins Ziel: „Hart, härter, World Games!“

Jessica Pilz hat ihrer beeindruckenden Medaillensammlung eine weitere hinzugefügt! Die 25-jährige Niederösterreicherin gewinnt bei The World Games in Birmingham die Goldmedaille im Vorstieg und sorgt somit für die zweite Goldene des Team Austria bei den Olympischen Spielen der nicht-olympischen Sportarten

Nach Rang zwei in der Qualifikation startete Pilz in die Finalroute – und klettere dort weiter als alle anderen Athletinnen. Mehrere Tausend Fans vor den Sloss Furnances, dem Wahrzeichen der Stadt, bestehend aus ehemaligen Schmelzöfen, peitschten Pilz an, erst bei 42+ war Endstation. Damit setzte sich die Olympia-Starterin deutlich vor Natsuki Tanii (JPN/35) und Lana Skusek (SLO/34+) durch.

„Es war richtig cool, hier dabei zu sein. Die Routen waren super, ich konnte gut fighten. Nach meiner Final-Performance hätte ich nicht gedacht, dass es zu Gold reicht. Umso glücklicher bin ich, jetzt mit der Goldenen hier zu stehen“, strahlte Pilz.

Für die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin ist es nach WM-Gold 2018 in Innsbruck (Vorstieg), WM-Gold 2021 (Kombination) und WM-Bronze 2018 (Kombination) ein weiterer Meilenstein. „Die World Games haben einen hohen Stellenwert, nur die Besten sind hier am Start. Besonders gefreut hat mich, dass so viele aus dem Team Austria dabei waren.“

Als Pilz in das Finale ging, herrschte in der „Freiluft-Arena“ Länderspiel-Atmosphäre: „Es war fast wie bei einem Fußballspiel. Für das Klettern etwas ungewohnt, aber es hat mich ordentlich gepusht.“

Bei den World Games 2017 in Polen schrammte die Heeressportlerin als Fünfte noch an Edelmetall vorbei, auch bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 fehlte ihr ein einziger Griff zur Medaille. Pilz: „Es ist einfach schön, wieder einmal belohnt zu werden. Diese Medaille bedeutet mir sehr viel. Ich denke, das gibt für die kommenden Aufgaben Schwung.“

Bei den Herren schaffte es Mathias Posch ins Finale. Dort belegte der Tiroler mit 18+ Rang acht. „Leider habe ich die Route etwas falsch besichtigt und dann einen Fehler gemacht. Ärgerlich, dass mir das wieder einmal passiert.“ Gold ging bei den Herren an den Schweizer Sascha Lehmann, der vor Masahiro Higuchi (JPN) und Mejdi Schalck (FRA) gewann.

KVÖ-Coach Kilian Fischhuber bilanzierte zufrieden: „Im Speed konnten unsere Leute nicht ganz das zeigen, was in ihnen steckt. Diese Disziplin verzeiht einfach keine Fehler. Im Bouldern hat Nicolai eine richtig starke Performance gezeigt, man darf sich vom vierten Platz nicht täuschen lassen. Er hätte eigentlich eine Medaille holen müssen. Im Vorstieg hatte Mathias Posch Pech, das kann passieren. Jessica hat wieder einmal gezeigt, warum sie im Vorstieg zur absoluten Weltspitze zählt. Sie kann sich auf den Punkt in einem Finale noch einmal pushen, je mehr auf dem Spiel steht, umso besser performt sie.“

Alle Infos zum Team Austria bei den World Games finden Sie HIER!

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