Krist erinnert: „Sport ist ja keine kleine Materie mehr, mit all seinen Nebengeräuschen bringt er dem Staat insgesamt jährlich über 24 Milliarden Euro ein. Mehr als 360.000 Arbeitsplätze werden dadurch gesichert, das wurde erst dieses Jahr durch unabhängige Experten wieder ermittelt. Daher ist auch klar, dass endlich mutige Schritte gesetzt werden müssen. Für die Bundes-Sportförderung sehe ich es so wie mein ASVÖ-Kollege Purrer und die Mitglieder einer Arbeitsgruppe in der Sport Austria, nämlich dass es eine Erhöhung auf mindestens 120 Mio. Euro geben muss. Die kolportierten 100 Mio. würden ja nur die fehlenden Wertsteigerungen der letzten 10 Jahre ausgleichen, das wäre keine Verbesserung. Vergessen darf man auch nicht, dass die Anforderungen an Sportvereine und Sportverbände immer weiter steigen, so wie die laufenden Kosten. Dann will man, dass neue Themenfelder wie Nachhaltigkeit, Inklusion, Gleichberechtigung oder Good Governance intensiviert werden. Wir sind überhaupt nicht dagegen, aber das kostet alles zusätzlich Geld, sowohl im Spitzensport als auch im Breitensport an der Basis.“
Der ASKÖ-Vorsitzende betont auch, dass es eine Reihe von weiteren Vorschlägen wie steuerliche Maßnahmen oder eine seit 25 Jahren ausgesetzte Steigerung der PRAE (= Pauschale Reiseaufwandsentschädigung für nebenberuflich im Sport Tätige) gibt. „Der Sportminister hat alle unsere Ausarbeitungen bekommen, wir hoffen, dass er sie beim Finanzminister und seinem Umfeld auch einbringt. Denn wir dürfen nicht vergessen: insgesamt spart sich der Staat etwas, wenn Sport betrieben wird, gesundheitlich wie wirtschaftlich. Teuer wird es, wenn kein Sport betrieben würde. Daher treten wir auch dafür ein, dass die Energiepolitik und Energiewirtschaft die Umstellung von tausenden gemeinnützig geführten Sportanlagen auf erneuerbare Energieträger finanzieren müsste. Denn das kann nicht aus Sportmitteln erfolgen, die brauchen wir für Sportaktivitäten.“
Für den kommenden Herbst appelliert Hermann Krist abschließend: „Meine Sportkollegen und ich hoffen inständig, dass die verantwortlichen Entscheidungsträger nicht wieder Maßnahmen setzen, die den Sportvereinen den Boden unter den Füßen entziehen.“
ASKÖ