Nahrungsergänzung: Wann sie sinnvoll, wann sie gefährlich ist

IMSB Austria-Vortrag für ÖSV

Nahrungsergänzungsmittel sind im Breiten- wie im Spitzen-Sport ein sehr wichtiges Thema. Mit Chancen und Risiken. Deshalb ist eine professionelle Beratung unumgänglich. Das Institut für medizinische und sportwissenschaftliche Beratung (IMSB Austria) bietet eine solche an. Zuletzt nützte diesbezüglich auch der Österreichische Skiverband das Knowhow des im Süden Wiens ansässigen International High Performance Centers.

Bei der ÖSV-Trainerakademie in St. Wolfgang lauschten Ende Mai über 200 TrainerInnen den Ausführungen von IMSB-Ernährungswissenschafterin Mag. Isabella Grabner-Wollek. Interessierte Zuhörer waren alle ÖSV-Verbandstrainer sämtlicher Sparten, Trainer der Landesskiverbände, Ausbildungsleiter der Bundes-Sportakademien sowie Trainer an Schulen mit skisportlichem Schwerpunkt und Trainerreferenten der Bundesländer. Auch Prof. Peter Schröcksnadel, Hans Pum und Univ. Prof. Dr. Wolfgang Schobersberger ließen sich das Referat der IMSB-Expertin nicht entgehen. Eine anschließende Podiumsdiskussion leitete Univ. Doz. Dr. Peter Baumgartl.

Wann und in welchen Bereichen Nahrungsergänzungsmittel Sinn machen, erklärt Grabner-Wollek so: „Eigentlich ist es unser Ziel, die Basisernährung zu optimieren und sportartspezifische Richtlinien umzusetzen. Wir haben jedoch auch die Erfahrung gemacht, dass es im Spitzensport immer wieder Situationen gibt, in denen Nahrungsergänzungsmittel sehr hilfreich sein können, z.B.: bei intensiven Trainingsphasen, Trainingslager/Wettkämpfen und bei Auslandsreisen, wenn der Athlet nicht die Möglichkeit hat, möglichst rasch auf eine sportgerechte Ernährung zurückgreifen, aber auch beim Gewichtsmanagement sowie bei Sportarten mit geringer Kalorienzufuhr sind sie ein Thema. Allerdings empfehlen wir, zuerst eine Ernährungsanamnese durchzuführen und bei Bedarf Laborwerte zu erheben.“

Nahrungsergänzungsmittel bieten aber nicht nur Vorteile, sondern beinhalten auch Gefahren, warnt Grabner-Wollek: „Nationale und internationale Studien haben leider gezeigt, dass fast 26 Prozent der am Markt befindlichen Produkte mit anabol-androgenen Steroiden (Prohormone) kontaminiert waren und im Falle einer Dopingkontrolle zu einem positiven Ergebnis führen. Eine Untersuchung der Anti-Doping Authority Netherlands im Jahr 2015 hat ergeben, dass sogar 38 Prozent der untersuchten Nahrungsergänzungsmittel kontaminiert waren.“ Das IMSB Austria empfiehlt daher allen SportlerInnen, sich vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel ausführlich beraten zu lassen. Grabner-Wollek: „Nur eine gezielte, auf die individuelle Situation des Sportlers (Ernährung, Training, etc.) exakt abgestimmte Supplementierung ist auch sinnvoll!“

[im Auftrag des IMSB]

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