Peter Gartmayer – Zurück am Centercourt!

FIVB Grand Slam in Klagenfurt

Seit 2008 stand Ex-Beachvolleyballprofi und Olympia-Neunter Peter Gartmayer nicht mehr am Centercourt in Klagenfurt. Als Trainer von Conny Rimser und Kerstin Pichler betrat der Jungvater erstmals wieder den „heiligen Sand“ von Klagenfurt. Im Interview mit Florian Stangl berichtet Gartmayer über seine emotionalsten Momente im Beachvolleyball-Mekka, was er sich von seinen Ex-Coaches abschauen will und wieso er gerne seine musikalischen Künste am Centercourt präsentieren würde!k++ÖVV: Wie fühlt es sich an erstmals nach so langer Zeit wieder am Centercourt zu stehen?k–

Gartmayer: Es klingt kitschig, Klagenfurt ist aber wirklich das Wohnzimmer der österreichischen Beachvolleyballer. Ich hab mich sofort wieder zu Hause gefühlt. Kurz hab ich mich gefragt was ich wohl gefühlt habe, wie ich zum ersten Mal hier gespielt habe, ich glaube das war 1999. Mit Sicherheit bin ich jetzt nicht so nervös wie ich es damals war.

ÖVV: Wenn Du zurückdenkst. Gibt es Momente, die Dir besonders in Erinnerung geblieben sind?

Gartmayer: Im negativen Sinn fällt mir sofort der Kreuzbandriss von Clemens am Centercourt ein. Das war ein echter Schock. Ungewöhnlich im anderen Sinn war, wie auf der VIP-Tribüne eine Dame mit einem Schild „Peter, ich will ein Kind von Dir!“ gestanden ist. Da hatte ich vorher auf unserer Homepage im Spaß geschrieben, dass mir so was noch nie passiert ist. Lang hat es nicht gedauert – am nächsten Tag hab ich die Frau gesehen.

ÖVV: Jetzt bist Du tatsächlich Vater. Dein Töchterchen ist gerade vier Monate alt.
Gartmayer: Es ist wirklich eine wunderschöne Sache. Die Tage sind plötzlich immer viel länger, wenn man schon um halb sechs munter wird. Wir sind sehr glücklich mit der Kleinen!

ÖVV: Eine zweites „Baby“ erblickt im September das Licht der Welt. Mit Deiner Band, den Cheesevibes, hast Du eine neue EP eingespielt.

Gartmayer: Wir haben vier neue Songs aufgenommen. Es ist auch eine Feature mit Konsorten TM drauf. Alle Lieder haben wir im eigenen Studio produziert, das wir selbst eingerichtet haben.

ÖVV: Legendär ist Dein Auftritt mit den Cheesevibes bei der Champions Night in der Fabrik in Saag 2006. Würde Dich ein musikalisches Comeback in Klagenfurt reizen?
Gartmayer: Damals hat mich Hannes Jagerhofer gefragt, ob ich mir das vorstellen kann und ich habe natürlich zugesagt. Ich kann mich noch gut erinnern, dass auch viele Spieler, allen voran der US-Party Boy Stein Metzger, voll mitgetanzt haben. Für mich war es ein tolles Erlebnis. Wenn sich wieder eine Chance bietet, wäre ich natürlich nicht abgeneigt.

ÖVV: Sportlich bist Du jetzt schon zurück. Als Trainer von Pichler/Rimser betreust Du die Nummer drei in der österreichischen Rangliste.

Gartmayer: 2009 habe ich erstmals mit Conny Rimser zusammengearbeitet. Damals hat sie noch mit Magdalena Jirak gespielt und das Team war auf Anhieb erfolgreich. Seit dem letzten Jahr spielt Conny mit Kerstin Pichler und die Beiden geben ebenfalls ein gutes Duo ab. Mir macht die Arbeit mit ihnen viel Spaß.

ÖVV: Als Spieler hast Du mit den beiden Toptrainern Martin Olejnak und Marco Solustri gearbeitet. Was schaust Du Dir von ihnen ab?

Gartmayer: Beachvolley-Trainer sind „der Dritte“ im Bund und soziale Kompetenz ist gefordert. Marcos emotionale Art fasziniert mich. Er lebt voll mit und schafft es, dass der Funke auch auf seine Teams überspringt. Seine Art hat auch immer für Abwechslung im Alltag als Beachvolleyball-Profi gesorgt. Martin ist hingegen ein eher ruhiger Typ. Er ist ein enorm guter Beobachter. Wenn man sieht wohin er die Schwaigers gebracht hat, kann ich nur den Hut vor ihm ziehen.

ÖVV: Abgesehen vom Beachvolleyball bist Du als Assistant Coach beim Österreichischen Damen Serienmeister SVS Post Schwechat aktiv und arbeitest dort mit dem Amerikaner Jamie Morrison zusammen.

Gartmayer: Es war ein sehr interessantes Jahr und ich habe viele wertvolle Einblicke in die Philosophie von USA Volleyball erhalten. Die nächste Saison wird sicher wieder sehr spannend. Bevor es mit SVS richtig losgeht, bekomme ich Ende August erstmals die Möglichkeit beim Damennationalteam mitzuwirken, wo wir in der ersten K.O.-Runde auf Portugal treffen und in die nächste Runde aufsteigen wollen.

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