„Vor dieser Saison war es unser Ziel, am Ende den ersten Platz hinter den vier großen Klubs zu belegen. Daran werden wir nun auf halbem Wege nichts ändern“, betonte Ried-Coach Paul Gludovatz vergangene Woche nach dem 2:0-Derby-Sieg über den LASK. „Es ist aber schön“, fügte er dann doch noch hinzu, „eine weitere Woche vorne sein zu können…“ Dass es der burgenländische Trainer-Fuchs versteht, elegant auf die Euophoriebremse zu treten, hat Fußball-Österreich heuer schon mitbekommen. Abwarten, welches Statement er am Sonntag (17 Uhr, ORF1) nach dem Schlager der 22. tipp3-Bundeslia-Runde in Graz gegen Sturm zum Besten geben wird. Im Vorfeld des Duells mit den drittplatzierten Steirern war es diesmal jedenfalls der Klub-Manager, der den Druck von der Mannschaft nahm. Sturm müsse gewinne, Ried könne gewinnen, erklärte Stefan Reiter die Rieder Sicht der Dinge…
Leicht wird es freilich nicht für die Oberösterreicher. Sturm Graz hat seit dem 16. Oktober in der UPC-Arena kein Tor mehr kassiert. Eine Heimstärke, die Sturm-Trainer Franco Foda zu einer klaren Ansage verleitete: „Nach diesem Spiel wollen wir gleich viele Zähler wie Ried haben“, stellte der Deutsche fest. Dazu ist freilich ein Sieg nötig. Derzeit haben die Steirer drei Punkte Rückstand.
Bitter für die Blackies ist der Ausfall von Goalgetter Roman Kienast. Der 26-Jährige, mit 14 Treffern in der Torschützenliste voran, wird Sturm wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel im schlimmsten Fall sechs Wochen nicht zur Verfügung stehen. Dafür kann Imre Szabics wieder spielen.
Bei den Riedern ist Stocklasa fraglich, Ziegl muss verletzungsbedingt zusehen. Eher unwahrscheinlich ist es, dass er ein Remis seiner Mannschaft erleben wird. Die Oberösterreicher spielten erst einmal unentschieden, haben aber – bei bereits 7 Niederlagen – heuer schon 13mal gewonnen. Abwarten, ob das Ergebnis auch diesmal reicht, um eine weitere Woche vorne zu bleiben…