Linekers Update nach „deutschem Wunder“

Einwurf von Wolfgang Wiederstein

Deutschland hatte als Weltmeister bei der Fußball-WM in Russland in der Vorrunde mit dem Feuer gespielt, aber mit dem Sieg gegen Schweden hat man den Kopf aus der Schlinge gezogen, die Chance aufs Achtelfinale lebt. Bundestrainer Joachim Löw hatte umgestellt, auf einige Weltmeister wie Özil oder Khedira verzichtet, am Ende alles richtig gemacht. Weil Toni Kroos, Star bei Real Madrid und Champions League-Sieger, seine Freistoßkünste wieder entdeckt hat. Wieder so ein spätes Tor aus einer Standardsituation.

Es war aber auch wieder eines jener Spiele, bei dem einem der Spruch von Gary Lineker durch den Kopf ging: Vom Spiel, das 22 Leute spielen, und am Ende immer Deutschland gewinnt. Auch dem früheren englischen Stürmerstar ging er durch den Kopf, nach dem Platzverweis von Boateng und dem Siegestor von Kroos twitterte er ein Update: „Fußball ist ein simples Spiel, 22 Männer jagen 82 Minuten lang dem Ball hinterher, den Deutschen wird ein Spieler herausgestellt, sodass 21 Männer 13 Minuten lang dem Ball hinterherjagen. Und am Ende gewinnen irgendwie die Deutschen – verdammt!“

„Das deutsche Wunder“ titelte die französische Sportzeitung „L’Équipe“. Ein Wunder aber war es letztlich nicht. Kaum eine andere Mannschaft kann mit Drucksituationen so gut umgehen wie Deutschland. Noch hat Deutschland den Zenit nicht erreicht, das Team von Joachim Löw kann mehr. Und wird das auch zeigen müssen, will es weiter im Turnier bleiben. Schweden war noch nicht der echte Maßstab. Die spanische „As“ meinte: Deutschland ist Deutschland.“ Um mit Lineker zu sprechen: „The germans somehow fucking win.“

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