2016 – viel Schatten, wenig Licht, aber die Hoffnung lebt: Prosit 2017!

EINWURF von Wolfgang Wiederstein

Österreichs Sport wird froh sein, das Jahr 2016 verabschieden zu können. Es gab mehr Schatten als Licht. 

In Erinnerung bleiben Olympische Spiele und eine Bronze-Medaille sowie Diskussionen darüber, wie das Geld im Sport eingesetzt werden soll. Die Fußball-Europameisterschaft wird hingegen relativ rasch in Vergessenheit geraten. Erstmals war Rotweißrot sportlich qualifiziert, enttäuschte aber dann auf allen Linien, die Krise setzte sich dann sogar in der WM-Qualifikation fort. 

Besser funktioniert der Wintersport bei den Herren. Marcel Hirscher kennt keine Formschwankungen, er sammelt eine Kugel nach der anderen, bleibt die größte und einsame Ausnahme. Unterstützung bekommt Hirscher von den ÖSV-Adlern, die rechtzeitig zur Tournee ihre Flügel ausbreiten. 

2016 war für den heimischen Sport kein besonders gutes Jahr, aber es besteht kein Grund wehzuklagen, mögen im neuen Jahr die Athleten von Verletzungen verschont bleiben und die Leistungskurve stetig ansteigen. Dann sollte 2017 mehr Licht ins Reich des Schatttens gelangen.

Wolfgang Wiederstein (derzeit in Bildungskarenz)

leitet das Sport-Ressort der Tageszeitung „Die Presse“.

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