Mixed Martial Arts in Österreich – eine Erfolgsgeschichte

Was sich hinter der Vollkontakt-Kampfsportart verbirgt

In Österreich erfreuen sich unter anderem Fußball, Volleyball und Handball einer großen Beliebtheit, doch wissen die Sportler des Landes auch in anderen Sportarten beeindruckende Erfolge zu verbuchen. Unter anderem die Erfolge bei den Mixed Martial Arts („Gemischte Kampfkünste“) befinden sich oftmals nicht im öffentlichen Fokus, obwohl einer der besten MMA-Kämpfer sogar aus Österreich stammt. Aleksandar Rakić bestritt am 15. Oktober 2011 seinen ersten MMA-Kampf und blickt mittlerweile auf einige erfolgreiche Kämpfe im Halbschwergewicht zurück. Nach der Kampfstatistik verlor der Österreicher mit serbischen Wurzeln lediglich 2 der 16 offiziellen Kämpfe.

Bei den Mixed Martial Arts (kurz MMA) bedienen sich die Kämpfer der Schlag- und Tritttechniken von verschiedenen Kampfsportarten, wie zum Beispiel Kickboxen, Boxen, Karate, Taekwondo und Muay Thai. Darüber hinaus werden auch Bodenkampf- und Ringtechniken benutzt, die sowohl beim klassischen Ringen als auch bei Judo sowie Sambo anzutreffen sind. Als umfassende Gemischtkampfsportart werden noch weitere Techniken von anderen Kampfkunstarten benutzt. Im Gegensatz zu traditionellen Karate-Stilrichtungen werden beim MMA ausschließlich Techniken eingesetzt, die dem direkten Kampf dienen. Dementsprechend werden Selbstverteidigungstechniken bei den Trainingseinheiten nahezu vollständig ausgeblendet. Der Hauptunterschied zu anderen Vollkontaktsportarten ist, dass auch bei dem Kampf am Boden geschlagen und teilweise getreten werden darf. Ein Kampf gilt dann als beendet, wenn der Gegner durch „Abklopfen“ aufgibt, der Kampf von dem Schiedsrichter abgebrochen wird oder es zu einem Knockout kommt. Beim MMA ist ein Punktsieg möglich und sogar ein relativ häufiges Entscheidungskriterium. Der weltweit größte MMA-Veranstalter und Marktführer ist die Ultimate Fighting Championship (UFC). Die erste Verbandsveranstaltung fand am 12. November 1993 in Denver statt und führte zu einer weiten Verbreitung der Vollkontaktsportart. Heutzutage erfreuen sich UFC Wetten einer wachsenden Beliebtheit. Sobald bei den Wetten gute Kenntnisse über die Sportart eingebracht werden können, sind durch die vorteilhaften Quoten hohe Gewinne möglich.

Die MMA-Organisationen in Österreich

Die erste öffentliche MMA-Veranstaltung wurde 1999 von den Ettl-Brüdern und Gerhard Dexer, dem ersten österreichischen MMA-Kämpfer, organisiert. Die Kämpfe wurden von Michael Ettl, Gerhard Dexer und Predrag Krsikapa bestritten. Der Veranstaltung im Grazer Messeschlössl wohnten rund 1.000 Zuschauer bei. Wie zu Gründungszeiten wird auch heutzutage der Begriff „Free Fight“ dem Begriff „MMA“ vorgezogen. Zu den aktiven MMA-Organisationen in Österreich zählt zum einen der Kickboxverband ISKA, der seit 2007 auch MMA anbietet, zum anderen die FFA-Austria, welche von Deutschland aus operiert und auch in der Schweiz vertreten ist. Eine internationale Kommission legte am 3. Oktober 2009 die International Rules of MMA als Standardregelwerk für sämtliche offiziellen MMA-Amateur- sowie Profiveranstaltungen in Österreich, Schweiz, Deutschland, Frankreich und Tschechien fest. 2010 kamen sieben Veranstalter zu der Entscheidung, ein eigenes Regelwerk auf Basis der International Rules of MMA zu entwickeln und dabei eine eigene Titelstruktur zugrunde zu legen. Der von Stefan Helmreich, Fritz Treiber und Gerhard Ettl gegründete MMA-Verband Österreich weist diese Struktur auf. Mittlerweile sind über 20 Kampfsportvereine bei der MMA Austria registriert.

Der Ausnahmesportler Aleksandar Rakić

Zu den erfolgreichsten MMA-Kämpfern aus Österreich zählt Aleksandar Rakić. Nachdem er zunächst unter anderem bei Veranstaltungen wie Final Fight Championship und Austrian Fight Challenge beeindruckende Siege verbuchen konnte, gab er schließlich in der UFC sein Debüt. Aktuell gehen 9 Siege durch Knockout auf sein Erfolgskonto. Mit einer Treffgenauigkeit von rund 53 % und einer Takedowngenauigkeit von 25 % gehört er zu den leistungsstarken Kämpfern. Nach den aktuellen Statistiken erzielt Aleksandar Rakić rund 4 Wirkungstreffer pro Minute. Durchaus kann der Blick mit Spannung auf die folgenden Kämpfe gerichtet werden.

PF

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