Hartweger: „Ziel ist Eishockey-Trainerausbildung mit österreichischer Identität“

Harand, Iberer und Co. erhalten Trainer-Diplom
FOTO © ÖEHV
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Der zweite staatliche Trainerkurs, den der ÖEHV mit der BSPA Wien und der Universität Haaga Helia/Olympiastützpunkt Vierumäki durchgeführt hat, wurde vergangene Woche mit den praktischen und theoretischen Prüfungen offiziell abgeschlossen. Somit stehen dem österreichischen Eishockeysport 24 neue Trainer – unter ihnen  Chris Harand, Florian Iberer, Benedikt Schennach und Florian Mühlstein – zur Verfügung. Die zweite Kurswoche des Spezialteils fand in Vierumäki statt. Neben der österreichischen Trainerlizenz (A-Lizenz) erhielten die Absolventen auch ein Diplom der Universität Haaga Helia.

„Die Lehrer aus Finnland haben den Teilnehmern neue Erkenntnisse und Konzepte nahe gebracht, wie Eistrainingseinheiten optimal geplant, organisiert und ausgeführt werden“, schildert der Nachwuchs-Sportkoordinator des Österreichischen Eishockey-Verbands, Dr. Gerold Maier. „Wesentliche Elemente“, setzt er fort, „sind dabei sogenannte „open drills“, bei denen die Athleten mehrere Entscheidungsmöglichkeiten haben. Im Gegensatz dazu sollten „closed drills“ (keine Entscheidungsfreiheit für den Spieler) eher selten zum Einsatz kommen. Weiters wurde der vermehrte Einsatz von „small area games“ (SMAG), Spiele auf dem Kleinfeld, propagiert, die besonders Technik, Koordination und Spielverständnis der Spieler fordern und fördern.“ Neue Erkenntnisse der Taktikschulung und die Verwendung und Auswertung einer maßgeschneiderten Statistik seien weitere Eckpunkte des Spezialteils gewesen.

Das Um und Auf für eine optimale Entwicklung zum Topathleten stellt jedoch die intrinsische Motivation dar. Maier: „Der Trainer kann dafür die Voraussetzungen schaffen. Das Gefühl, dass der Athlet kompetent ist, dass er selber Entscheidungen treffen darf und das Gefühl der Verbundenheit (z.B. mit seinen Teamkollegen, mit dem Verein) sind hierfür wesentlich. Ein Thema, das auch von der BSPA Wien an die Teilnehmer vermittelt wurde.“

2016 hat das neue Ausbildungsformat für aktuelle und ehemalige Profis unter den Fittichen der BSPA Wien begonnen. Die A- und B-Lizenz wurde durch ein Eishockey-Trainerdiplom ersetzt, die Ausbildung also auf neue Beine gestellt und obendrein mit finnischen Experten des Sportinstituts in Vierumäki und der Haaga-Helia Universität eine Kooperation eingegangen.

Mag. Wolfgang Hartweger, Leiter der TrainerInnenausbildung der Bundes-Sportakademie Wien: „Neue Trainings-Methoden und neues taktisches Wissen werden in diesen Kursen praxisnahe vermittelt. Ziel ist es, eine neue Eishockey-Trainer-Ausbildung mit österreichischer Identität zu schaffen.“ Am Konzept mitgearbeitet hat auch Roger Bader. Dass der ehemalige Ausbildungschef inzwischen zum Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft aufgestiegen ist, kann der Sache nur dienlich sein…

Absolventen: BEDNJANEC Jurica, DIEBER Dominik, DOBNER Martin, FELSBERGER Christoph, GRESSEL Herwig, HAJEK Florian, HANSCHEL Philipp, HARAND Christoph, HERRNEGGER Lucas, IBERER Florian, LITTERBACH Manuel, MACHREICH Patrick, MOSER Robert, MÜHLSTEIN Florian, OBERRAUNER Oliver, RAPPOLD Klaus, RIENER Youssef, SCHENNACH Benedikt, SCHOLZ Fabian Andreas, SCHURIG Michael, SCHWEDA Peter, ULLRICH Philipp, WILD Rene, WINZIG Philipp.

(im Auftrag der BSPA)

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