„Haben es immer noch nicht in der eigenen Hand“

Zu Gast bei „Talk & Tore“ im Sky Studio waren am Montag u.a. Rapid-Geschäftsführer Feddy Bickel (SK Rapid), Rainer Bortenschlager (Kronen Zeitung) und Gerhard Weber (Sportzeitung). Sie sprachen über...
FOTO © SK Rapid
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Zu Gast bei „Talk & Tore“ im Sky Studio waren am Montag u.a. Rapid-Geschäftsführer Feddy Bickel (SK Rapid), Rainer Bortenschlager (Kronen Zeitung) und Gerhard Weber (Sportzeitung). Sie sprachen über Rapids Situation nach dem 2:0-Heimsieg über Red Bull Salzburg, Bickels Vertragsverlängerung und den Streit über die Bundesliga-TV-Gelder

Stimmen aus „Talk & Tore“
 Fredy Bickel (Geschäftsführer Sport SK Rapid):
…über den intensiven Frühjahrsauftakt: „Das hat uns gestern sehr gut getan (der 2:0-Sieg über Salzburg), es hat aber keinen Wert, wenn wir es in einer Woche nicht bestätigen. Wir haben es immer noch nicht in der eigenen Hand. Es war nicht unverdient, ich bin auch sicher, dass wir nicht verloren hätten, wenn die rote Karte nicht gekommen wäre. Schon während der ganzen Woche hat man Einstellung und Wille gespürt, das war erfreulich und zeigt, dass der Weg stimmt. Gegen Inter war zu viel Respekt da in den beiden Spielen. Die Auftritte waren okay, der Mut hat gefehlt.“

…über seine mögliche Vertragsverlängerung: „Es ist eh bekannt, grundsätzlich ist alles mündlich vereinbart, aber noch nichts unterschrieben. Es ist eine Frage der Zeit und es macht weder Rapid noch mich nervös. In so schwierigen Zeiten kommt es mir nicht in den Sinn für Spekulationen zu sorgen – ich konzentriere mich auf Rapid.“

…über Mocinic, Alar und Kalajdzic: „Sasa Kalajdzic (Admira) ist seit 12 Monaten ein Thema bei uns, seine Verletzung hat dann alles rausgezögert. Didi hält sehr viel von ihm, er ist noch interessant für uns, das hängt aber in den kommenden Monaten von vielen Faktoren ab. Für Deni (Alar) ist es nicht einfach, ein Wunschspieler des ehemaligen Trainers. Wir haben damals schon zwei, drei Monate vorher überlegt und als sich Pavlovic im Trainingslager verletzt hat, dann war klar, dass wir ihn verpflichten. Der jetzige Trainer sieht den Spielertyp für diese Position ein wenig anders. Deni gibt nicht auf und das sieht man in den Trainings und in der Vorbereitung. Wir versuchen ihm zu helfen, dass er auch uns wieder helfen kann, wir brauchen ihn. Die Mannschaft und wir sehen Ivan (Mocinic) jeden Tag leiden. Er investiert so viel, dass er zurückkommen kann und hat dann immer wieder Rückschläge. Er tut uns allen Leid und es wäre wichtig, dass er eine Luftveränderung bekommt und wo zum Spielen kommt. Zuletzt haben sich wieder zwei, drei Dinge aufgrund einer Verletzung. zerschlagen. Eine leidige Geschichte, die mir auch sehr weh tut.“

Rainer Bortenschlager (Fußballredakteur Kronen Zeitung):
…über den Rapid-Sieg gegen Salzburg: „Salzburg war bis zum Ausschluss das bessere Team. Ohne den günstigen Spielverlauf und den Ausschluss hätte Rapid nicht gewinnen können, bei 11-gegen-11. Das erste Tor war der Dosenöffner. Die Leistung war nicht so übertrieben besser als Rapid gegen Bukarest oder Bratislava in der Europa League war. Es hat gestern alles zusammengepasst. Entscheidend ist, was in den nächsten Spielen gegen die vermeintlich Kleinen passiert.“

…über die Transferzeit bei Rapid: „Fredy hat zu offenherzig kommuniziert. Es ist aber auch halt einfach Rapid und wenn Rapid sagt, sie suchen einen Stürmer, dann interessiert das ganz Österreich. Während andere Vereine still und leise im Hintergrund Spieler herholen können und dann kommt die Presseaussendung. Das macht das Ganze schwierig, natürlich hat Fredy Bickel da auch Fehler gemacht, aber das Ganze wird auch durch das Umfeld und von uns Medien beeinflusst.“

Gerhard Weber (Chefredakteur Sportzeitung):
…über den Rapid-Sieg gegen Salzburg: „Gestern hat man von der ersten Minute an gesehen, dass Rapid dran glaubt. Man hat den Willen gesehen, den hat man in den letzten Wochen nicht so gesehen, zB gegen Inter. Ich glaube, es wäre auch ohne Ausschluss gegangen, gestern war zu spüren, dass etwas geht. Didi ist in der Situation der richtige Mann, der das schaffen könnte.“

…über den Präsidenten-Wahlkampf in Hütteldorf: „Das Umfeld bei Rapid ist nie leicht und es wird ab sofort Wahlkampf sein. Es sollte für die Mannschaft und den Trainer kein Problem werden, wenn sie es ausblenden können.“

…über die Verteilung der TV-Gelder: „Die Liga ist gut beraten, nicht über das Bein zu brechen. Wenn noch mehr Keile hineingetrieben werden, werden wir Chaos haben und das ist das Schlechteste. Momentan schaut es nach dem großen Crash aus. Vor einem oder zwei Monaten war die Abstimmung noch 7:5, jetzt soll sie 8:4 sein. In den Hinterzimmern wird scheinbar gepokert und verhandelt. Ich finde es nicht gut, wenn man jedes Monat neu abstimmt. Herr Peschek hat es gestern richtig gesagt, man kann die Spielregeln nicht jedes Monat ändern. Man war sich einig und hat es beschlossen und drei Monate später soll es ganz schlecht sein. Natürlich kann man über alles diskutieren, das mit den Zuschauern ist sicher nicht das Gelbe vom Ei, aber jetzt muss man es aber mal lassen.“

(PM/RED)

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