Für Judo, Jiu Jitsu, Ringen, Kickboxen, Taekwondo und Karate gibt es eine neue, schlagkräftige Ausbildung. Erstmals werden in diesen Sportarten TrainerInnen zu Diplom-TrainerInnen ausgebildet.
Mag. Andreas Vock, Ausbildungsleiter der Bundessportakademie Wien (BSPA), über das Quasi-Pendant zur „UEFA-Pro-Lizenz“ im Fußball: „Ziel ist es, die Kampfsportarten weiter zu professionalisieren und dabei Synergien zu nutzen. Natürlich hat jede Sportart ihre ganz eigenen Spezifika, aber es gibt freilich auch viele Bereiche, in der die eine Sportart von den Erfahrungen der anderen profitieren kann. Die Ausbildung ist vielfältig und reicht von Coaching und Wettkampfcoaching über moderne Ansätze der Trainingsplanung und Periodisierung, spezielle Fragestellungen der Diagnostik oder Ernährung bis hin zu Biomechanik und Videoanalysen. Sie wird in mehreren sportartenübergreifenden und sportartenspezifischen Modulen durchgeführt. Zusätzlich sind auch Hospitationen im In- und Ausland ein wichtiges Element.“
Mag. Wolfgang Hartweger, Leiter der BSPA Wien, betont den Blick über den Tellerrand: „Rund 50 Prozent der Ausbildung rücken die jeweils eigene Sportart in den Mittelpunkt, die anderen 50 Prozent finden Sportarten-übergreifend statt. Ein Know-how-Austausch, den ich wichtig finde!“
Der Gong zur ersten Ausbildungsrunde ist im Oktober 2018 erklungen, die letzte Runde wird im Frühjahr 2020 eingeläutet. Dann haben 20 Trainer (Hartweger: „Die Hoffnungsträger der jeweiligen Sportarten“) die nun höchste Ausbildung im Kampfsportbereich absolviert.
Der Lehrgang zur Ausbildung von Diplomtrainerinnen und Diplomtrainern richtet sich an jene Personen, die bereits eine staatliche Trainerausbildung abgeschlossen haben und mehrjährige Erfahrung als Trainer und Trainerin im Leistungssport nachweisen können.
(im Auftrag der BSPA Wien)