Windtner will Reform der Königsklasse bekämpfen

In den Top-Ligen ist künftig auch der 4. ein Champion
Leo Windtner 2015 © BSO Cristall Gala
Leo Windtner 2015 © BSO Cristall Gala

Die UEFA hat am Freitag eine Reform ihrer beiden Klubbewerbe ab 2018/19, insbesondere der Champions League, bekannt gegeben. Der ÖFB will sich gegen diese Pläne zu Wehr setzen.

„Ab 2018 spielen die vier besten Teams der vier bestplatzierten Verbände sicher in der Gruppenphase der UEFA Champions League“, lauten die einleitenden Worte auf der UEFA-Homepage, mit denen das Ziel dieser Reform auch klargestellt  ist: Es ist eine Reform für und von den Topklubs in Europa. Im Umkehrschluss bedeutet dies für Klubs mittlerer und kleinerer Verbände weniger (Fix-) Startplätze bei schwereren Qualifikationsbedingungen.

„Viele ergänzende Maßnahmen werden erst bis zum Jahresende ausgearbeitet. Es gilt daher für den ÖFB, genau zu verfolgen, in welchem Ausmaß diese Reform zu Lasten der kleinen und mittleren Verbände geht“, sagt ÖFB-Präsident Dr. Leo Windtner. Noch nicht beschlossen scheint in diesem Zusammenhang, wie die prozentuelle Aufteilung der Einnahmen zwischen den UEFA Bewerben aussehen soll. Es steht jedoch allein schon durch diese unterschiedlichen Zutrittsvoraussetzungen fest, dass die Schere zwischen den europäischen Klubs noch größer wird.

Weder ÖFB noch Bundesliga waren in den Reform-Prozess eingebunden. Leo Windtner: „Ich habe kein Verständnis dafür, dass seitens der UEFA derartige Reformen ohne Information beschlossen werden, wenn dies zum Nachteil für die kleineren und mittleren Verbände ist. Der ÖFB war in die Reform in keinster Weise eingebunden, und wir werden uns auch mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen wehren.“

Bundesliga-Präsident Hans Rinner: „Die UEFA als Dachverband von 55 Mitgliedsverbänden muss sich ihrer Aufgabe bewusst sein, sämtliche Interessen gleichwertig zu vertreten. In diesem Sinne ist eine Involvierung aller Verbände bei solch entscheidenden Themen notwendig. Es ist somit nicht nachvollziehbar, dass sowohl ÖFB und Bundesliga aus den Medien von dieser Entscheidung erfahren haben.“

(PM/RED)

Kategorien
Fussball - Presseinfo

ÄHNLICHE ARTIKEL