Barisic: „Die Mannschaft hat den Sieg hergeschenkt!“

Rapid vergeigt 2:0-Führung beim WAC, Austria blamiert sich gegen Grödig
SK Rapid Zoran Barisic 2015 © GEPA pictures/Wien Energie
SK Rapid Zoran Barisic 2015 © GEPA pictures/Wien Energie

Rapid hat die Chance vergeben, den Vosprung auf Tabellenführer Red Bull Salzburg auf einen Punkt zu verkürzen. Zwar gingen die Grünweißen im Lavanttal gegen den WAC durch Tore von Tomi (13.) und Schaub (43.) in Führung, schlussendlich mussten sie aber im Finish noch den Ausgleich hinnehmen. Den Anschlusstreffer erzielte Ouedraogo in der 83. Minute, das 2:2 Schmerböck unmittelbar vor dem Schlusspfiff. Davor hatte Rapid mehrere Möglichkeiten (u.a. durch Jelic und Kainz) vorentscheidend auf 3:0 zu stellen. Unter Strich bettelten die Wiener nach der Pause aber um Gegentore. Nun kann Salzburg am Sonntag vor eigenem Publikum gegen Admira seinen Vosprung auf sechs Zähler ausbauen.

Noch schlimmer erwischte es die Austria. Die Violetten blamierten sich am Samstag daheim gegen Abstiegskandidaten Grödig, unterlagen mit 0:2. Und das vor dem Derby…

Sky-Stimmen:

Heimo Pfeifenberger (Trainer RZ Pellets WAC): „Es war sehr viel Glück dabei. Durch den Anschlusstreffer ist ein Ruck durch die Mannschaft und das Stadion gegangen, wir waren eigentlich mausetot. Wir haben keine Mittel gefunden, um gefährlich zu werden und in der Defensive waren wir mit Fehler behaftet. Rapid hat uns vorher mörderisch verschont, wir haben das eiskalt ausgenutzt.

…über sein glückliches Händchen: „Mich freuen Jokertore, weil es wichtig ist, wenn man von Bank reagiert und es kommt was. Für Schmerböck freut es mich besonders, er hatte keine leichte Zeit in den letzten Jahren. Er hat ein Riesenpotenzial. Sie dürfen ihm auf die Schulter klopfen, aber er muss am Boden bleiben.“

Zoran Barisic (Trainer SK Rapid Wien): „Wir wussten, dass ein 2:0-Vorsprung im Fußball schnell dahin sein kann und haben uns mit Händen und Füßen gewehrt. Wir hatten Chancen in Hülle und Fülle, aber vor dem gegnerischen Tor ein Zitterbein. Es ist eine Kunst, dass wir dieses Spiel nicht gewonnen haben, die Mannschaft hat den Sieg hergeschenkt.“

Raphael Holzhauser (FK Austria Wien):  „Das tut natürlich extrem weh, wir haben ganz klar das Spiel dominiert, wir haben in der ersten Halbzeit eines unserer besten Spiele gemacht. Der Grödiger Torwart hat alles gehalten. Dann der Aussetzer von mir – das darf nicht passieren, aber das gehört zum Fußball und wird mich nicht umwerfen.“

Thorsten Fink (Trainer FK Austria Wien): „Es ist schwierig, die Niederlage zu verdauen. Wir waren zu 100 Prozent die bessere Mannschaft, haben so viele Chancen heruasgespielt, die man machen muss, wenn man gewinnen will. Gegen den Tabellenletzten tut das doppelt weh, aber ich kann meiner Mannschaft eine gute Leistung attestieren.“

…über die fehlende Effizienz vor dem Tor: „Wir werden vermehrt Torschusstraining machen, damit die Mannschaft mehr Selbstvertrauen bekommt. Aber der Torwart hatte die Hände an der richtigen Stelle, Rene Swete war für mich man of the match.“

…über die Auswirkungen der Niederlage: „Man ist erstmal körperlich und mental niedergeschlagen, aber nächste Woche sind wir wieder fit und da ist Derby, das ist ein ganz anderes Spiel, das mit der Saison nichts zu tun hat.“

Franz Wohlfahrt (Sportdirektor FK Austria Wien): …über die Planung für die nächste Saison: „Wir haben die Möglichkeit, Christoph Martschinko zu kaufen. Von den Überlegungen, von den Summen geht das in Ordnung. Mit dem Management von Kevin Friesenbichler sind wir im Dialog, vielleicht finden wir eine Lösung, ihn im kommenden Jahr hier zu halten, aber Benfica Lissabon hat die Hand drauf.“

Benjamin Sulimani (SV Scholz Grödig): …über die Gründe für den Sieg: „Austria hatte viele Chancen, hat aber kein Tor gemacht. Wir haben aus wenig Torchancen zwei Tore gemacht und hatten mit Rene Swete einen überragenden Tormann.“

Peter Schöttel (Trainer SV Scholz Grödig): …über den lang erwarteten Sieg: „Es ist schwer, wenn man so lange erfolglos ist. Ich freue mich jetzt, dass eine angenehmere Trainingswoche wartet, jetzt wo wir gewonnen haben. Uns ist eine riesiger Felsbrocken runter gefallen.“

….über das Spiel: „Bis zum 1:0 war die Austria besser, dominant. Danach hätten wir auch früher das zweite Tor erzielen können. Wir haben uns für den Sieg aufgeopfert.“

…über den Abstiegskampf: „Die anderen Ergebnisse können wir nicht beeinflussen. Ich bin überzeugt, dass uns das den gewünschten Kick gibt und uns sicherer macht. Wir schauen optimistisch in die nächsten Spiel.“

Tipico-Bundesliga, 30. Runde:
WAC – Rapid 2:2 (0:2)
Lavanttal-Arena; Harkam
Tore: Ouedraogo (83.), Schmerböck (90.+4) bzw. Tomi (13.), Schaub (43.)

Austria Wien – Grödig 0:2 (0:0)
Generali-Arena; Drachta
Tore: Sulimani (58.), Ofosu (90.)

Ried – Mattersburg 1:0 (0:0)
Keine-Sorgen-Arena; Schörgenhofer
Tor: Fröschl (58.)

Sturm Graz – Altach 4:1 (2:1)
Liebenau; Jäger
Tore: Horvath (4.), Edomwonyi (20., 89., 90.) bzw. Ngwat-Mahop (34.)

Sonntag:
Salzburg – Admira, 16:30 Uhr

tipico Bundesliga: Spieltag, Tabelle

(PM/RED/CHS)

Kategorien
Fussball - Presseinfo

ÄHNLICHE ARTIKEL