SCHACHPROFI RAGGER PEILT MEILENSTEIN AN: „DAS TREIBT MICH AN!“

Sport Austria Finals
FOTO © Sport Austria/Florian Rogner
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Schach, seit jeher bekannt als „königliches Spiel“, ist Sport. Der Output des Österreichischen Schachbunds (ÖSB) in den letzten Jahren kann sich sehen lassen. Eng verbunden mit der beeindruckenden Entwicklung ist der Name Markus Ragger. Der 35-jährige Kärntner ist nicht nur Österreichs Aushängeschild als aktiver Spieler, seit kurzem hat er auch die Funktion des Bundestrainers der Herren übernommen.

Oftmals wird die menschliche Seele als „ein weites Land“ bezeichnet. Die 64 Felder des Schachbrettes haben eine ähnliche Tragweite. In den Gehirnen der Schachspieler spielen sich oft wahre Denkorgien ab. Um es in die Weltspitze zu schaffen, braucht man ein exzellentes Gedächtnis und eine enorme Konzentrationsfähigkeit. Bei Markus Ragger war beides früh ausgeprägt. Schon in Kindertagen entdeckte der Kärntner am Schoß seiner Großmutter die Liebe zum Schach spielen für sich.

Wechselspiel als Trainer und Spieler

Schach war und ist sein Leben. In den letzten Jahren kam es aber zu einem Umdenken. Davor war Ragger rund 180 Tage im Jahr unterwegs, hat knapp 100 Partien gespielt. Dann kam die Corona-Pandemie und er spielte nur noch ein einziges Spiel, danach lange nicht.

„Das war für mich ein Wendepunkt. Ich musste schauen, was ich neben dem aktiven Spielen sonst noch machen kann – und dann hat sich die Möglichkeit beim ÖSB aufgetan. Die Funktion als Bundestrainer der Herren ist spannend und herausfordernd, macht aber auch sehr viel Spaß“, hofft Ragger, dass er Wissen und Erfahrung, Tipps und Tricks bestmöglich an die Teamkollegen weitergeben kann.

An Zielen mangelt es dem heimischen Schach-Aushängeschild nicht, diese hat er auch immer möglichst hoch gesteckt. Seinem persönlichen Ehrgeiz war es zu verdanken, dass der 35-Jährige im Jahr 2017 als erster Österreicher die magische ELO-Zahl von 2.703 Punkten übertreffen konnte. Und genau zu dieser Marke will er noch einmal zurück. „Jetzt herrscht Klarheit in meinem Leben, die Rollen sind verteilt und ich kann mich gut darauf einstellen. Es wird auf eine gute Mischung ankommen. Machbar ist es jedenfalls, ich muss ungefähr 100 Partien auf konstant hohem Niveau spielen. Das treibt mich an!

Schach-Comeback bei den Sport Austria Finals

Nach einer schöpferischen Pause im letzten Jahr ist der ÖSB wieder bei den Sport Austria Finals powered by Holding Graz 2023 am Start. „Ich habe nur die besten Erinnerungen. Die Organisation war super, das Medieninteresse ungewohnt hoch. Das lenkt vielleicht ein bisschen ab, aber in Sachen Außendarstellung war es großartig für unseren Sport. Und wir konnten nach einer schwierigen Phase, in der wir nur online spielen konnten, zeigen, wie wichtig die gesellschaftlichen und sozialen Elemente beim Schach sind“, so der 35-Jährige.

Um die Zukunft des Schachsports in Österreich macht sich das ÖSB-Aushängeschild keine Sorgen. Frei nach dem Heute-für-Morgen-Prinzip werden junge Spieler:innen frühzeitig gefördert, gefordert und auf ihrem Weg begleitet – auch von Markus Ragger.

Über die SAF: Die Sport Austria Finals powered by Holding Graz bringen von 7. bis 11. Juni 2023 zum bereits dritten Mal 6.500 Athlet:innen aus 28 Verbänden und 37 Sportarten für die Staatsmeisterschaften in Graz zusammen. An 19 Sportstätten in und um die steirische Landeshauptstadt fallen mehr als 200 Titel-Entscheidungen. Der Eintritt für Zuschauer:innen ist bei allen Bewerben frei, die Ehrungen der Sieger:innen finden im Finals Dome am Karmeliterplatz statt.

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