Robert Merl – Orientierungslauf: Alternatives Training als Teil des Erfolgs

World Games Team Austria 2017
World Games 2017: Robert Merl © PWT China
World Games 2017: Robert Merl © PWT China

Ob Weltmeisterschaften oder World Games bedeutender sind, da schwankt Robert Merl. Bei beiden Großereignissen hatte der mehrfache Staatsmeister nämlich Erfolge gefeiert. Weltmeisterschaften werden jährlich durchgeführt, World Games nur alle vier Jahre, deshalb hat eine Medaille hier besondere Aussagekraft.

Sportliche Highlights sind WM und World Games für jede Sportlerin und jeden Sportler. Vor allem in jenen Sportarten, die zwar Olympiastatus haben, jedoch nicht im Programm der Olympischen Spiele aufscheinen, sind die World Games mehr als nur Ersatz. Egal, wen man fragt, Robert Merl etwa: „Weltmeisterschaften gibt es schon viel länger, World Games sind für unserem Sport relativ neu, haben aber sehr große Bedeutung für uns, weil wir hier eine Medaille gewannen.“  Ein großer Motivationsschub für den Orientierungslauf in Österreich, „weil wir nicht zu den absoluten Topnationen gehören“. 2001 wurden erstmals Orientierungslaufbewerbe bei World Games ausgetragen und für den 25-Jährigen ist toll, ein Teil dieses großartigen sportlichen Festes zu sein, mit so vielen Sportlern aus den verschiedensten Ländern, Kulturen und Sportarten zusammenzukommen.

Als Jugendeuropameister über die Langdistanz – 2009 in Serbien – hat Merl sein Potenzial erstmals aufgezeigt. Besonders gute Erinnerungen hat er an Polen, war Robert doch neben dem Franzosen Lucas Basset erfolgreichster Teilnehmer der Junioren-Weltmeisterschaften 2011. In einem überaus spannenden Rennen holte Merl auf der Mitteldistanz Gold, zeitgleich mit dem Finnen Tobias Tiainen und dem Russen Dmitri Nakonetschnij. Dazu sicherte er sich auch Silber auf der Langdistanz und wurde Vierter im Sprint. Auf der kürzesten OL-Distanz nützte Merl bei der WM der Eliteklasse im selben Jahr als Siebenter seine blendende Form. Seine derzeitige Stärke im Sprint setzte der Steirer vom Salzburger Verein ASKÖ Henndorf auch erfolgreich in der Bronze-Mixed-Staffel der World Games 2013 ein. „Das rührt wohl daher, weil ich in den letzten Jahren im Training vermehrt auf der Straße gelaufen bin und der Sprint doch hauptsächlich in Städten ausgetragen wird. Aber ich bin wohl einer der wenigen, die das gut kompensieren können“, so der Neunte von Cali auf der Mitteldistanz.

Der Sprintbewerb ist für den Heeressportler, der nebenbei am Doktorat in Finanzwirtschaft arbeitet, deshalb auch weniger abenteuerlich als die längeren Distanzen, wo man schon mal ungewöhnliche Schwierigkeiten zu bewältigen hat. „Wenn man etwa in schwedischen Sümpfen mehr durchwatet als läuft und in finsterer Nacht nach dem richtigen Weg sucht, ist das schon eine Herausforderung.“ Der er sich gerne stellt, weil er für den Sport lebt. Von Radfahren bis zu Ballsportarten, auch Wasserski hat er schon probiert. Alles unter dem Titel „Alternatives Training“. Ein Teil seines Erfolgs.

Für Breslau hat sich Robert Merl die Top-ten im Einzel zum Ziel gesetzt, „der Staffelerfolg wird schwer zu wiederholen sein, ist aber realistischer als eine Medaille im Einzel. Auch weil Polen versuchen wird, den Heimvorteil zu nutzen.“

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[im Auftrag der BSO]

 

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