Rapid: Peschek kontert Müller

Antwort auf Aussagen in Talk & Tore auf Sky

Am Sonntag war Andreas Müller, der ehemalige Geschäftsführer Sport des SK Rapid, Studiogast in der Fußball-Diskussions-Sendung Talk & Tore auf Sky Sport Austria. Aufgrund einiger von ihm dort getätigter Aussagen sah sich Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek dazu veranlasst, ihm in einer Aussendung zu antworten.

Christoph Peschek…

…zur Aussage von Müller, dass der einzige Grund seiner Beurlaubung gewesen wäre, dass die Rapid-Ultras nicht mit ihm klar gekommen wären: „Das ist definitiv falsch und gerade Andreas Müller bekannt und wurde ihm auch ganz klar von Präsident Michael Krammer und Vizepräsident Nikolaus Rosenauer kommuniziert. Neben der damals aktuellen sportlichen Situation (die letzten zehn Bundesligaspiele unter Büskens brachten lediglich zwei Siege und ein negatives Torverhälntnis von 9:12, Anm.) waren vor allem nachfolgende Gründe ausschlaggebend. Neben der Trainerpersonalie im Juni 2016 wurde das ursprünglich geplante Budget für die Kaderkosten massiv überschritten. Manche Spielerzugänge wurden im letzten Transferfenster nämlich nur genehmigt, da Müller im Gegenzug versicherte, andere Spieler noch abzugeben und wir über die entsprechenden wirtschaftlichen Möglichkeiten verfügten. Die beschlossene Reduktion ist bekanntlich nicht passiert, so ging Rapid mit einem viel zu  großen Kader, der dementsprechend viel zu hohe Kosten und zusätzliche Unruhe in der Mannschaft verursachte, in diese Spielzeit. Die ausgebliebene konstruktive und aktive Mitwirkung an der Arbeit zur Verbesserung der Trainingsinfrastruktur für alle Mannschaften und strategisch-konzeptionelle, strukturelle Zukunftsplanung des sportlichen Bereichs sowie Kritik an seinem Führungsstil waren weitere Gründe.“

…zur Aussage von Müller, dass er vor Mike Büskens eigentlich Franco Foda als Trainer verpflichten wollte: „Als die Trennung von Zoran Barisic, mit dem Müller ja auch laut eigener Aussage unzufrieden war, tatsächlich nach Ende der letzten Saison absehbar war, präsentierte Müller de facto nur einen Nachfolgekandidaten, nämlich Mike Büskens. Monate vorher, nach dem Ausscheiden in der Europa-League gegen Valencia und im ÖFB-Cup gegen Admira, gab Müller sehr wohl einmal zu verstehen, dass er Franco Foda für einen möglichen Nachfolger halten würde. Dies war damals kein wirklich aktuelles Thema, geschah auch ohne jegliche Aufbereitung einer Entscheidungsgrundlage, sondern in Wirklichkeit in Form eines kurzen Small-Talks von ihm mit Präsident Michael Krammer, der ebenso unverbindlich darauf antwortete, dass er sich diesen (Foda, Anm.) spontan schwer bei Rapid vorstellen könnte.“

…zur Aussage von Müller, dass Krammer und Peschek mit den Ultras im Bett liegen würden: „Der SK Rapid ist ein Verein, der auf den Dialog mit seinen Mitgliedern, Fans, aber auch Sponsoren und Partnern setzt. Dies heißt aber nicht, dass dabei relevante Personalien gemeinsam entschieden würden. Keine Fangruppe war in irgendeiner Art und Weise mitentscheidend bei den Beurlaubungen von Müller oder auch den Trainern Büskens und Canadi oder auch der Trennung von Barisic. Ebenso wenig bei der Bestellung neuer Persönlichkeiten in der sportlichen Leitung. Auch Andreas Müller wird bestätigen können bzw. müssen, dass es hier keinerlei Einfluss bei Spielertransfers oder Trainerpersonalien gab. Im Gegenteil, bei den Trainerentscheidungen Barisic/Büskens samt Trainerteam wurde ebenso wie bei Spielerverpflichtungen oder -abgaben genauso wie bei Vertragsverlängerungen ausnahmslos auf Vorschlag bzw. Empfehlung der operativ sportlichen Leitung, die eben Andreas Müller von Jänner 2013 bis November 2015 inne hatte, entschieden und gehandelt. So wurden beispielsweise auch die langfristigen Vertragsverlängerungen von Zoran Barisic (im November 2015 bis Sommer 2018 verlängert) oder Mario Sonnleitner (im Juli 2015 bis Sommer 2019 verlängert) ausnahmslos auf Empfehlung von Müller, der sich dann wenige Monate später von beiden wieder trennen wollte, genehmigt!“

(PM/RED)

Kategorien
Fussball - Presseinfo

ÄHNLICHE ARTIKEL