Rapid blamiert sich bei Schlusslicht Ried

Canadi: "Uns hat die Leidenschaft gefehlt!"

Der 3:1-Erfolg Rapids im ÖFB Cup-Viertelfinale in St. Pölten am vergangenen Mittwoch vermochte nur kurz von der schweren Krise abzulenken. Denn am Samstag zum Auftakt der 28. tipico-Bundesligarunde kamen die Grünweißen beim Schlusslicht SV Guntamatic Ried mit 0:3 (0:0) unter die Räder. Die Tore der Innviertler erzielten Dieter Elsneg (46.), Peter Zulj (52.) und Florian Hart (55.). Rekordmeister Rapid ist im Jahr 2017 noch ohne Ligaerfolg und nach der elften Saisonpleite auch nur noch fünf Punkte vom Tabellenende entfernt. Trainer Damir Canadi muss wohl endgültig um seinen Job bangen!

Aber nicht nur Rapid, sondern auch die Austria blamierte sich am Samstag: 1:2 daheim gegen St. Pölten! Wolfsberg – Altach spielten 0:0. Admira, im Cup zuletzt noch über die Austria siegreich, zog in der Südstadt gegen Mattersburg  mit 0:2 den Kürzeren. Am Sonntag kommt es zum Schlager Salzburg (1.) gegen Sturm Graz (3.).

Sky-Stimmen:

Dieter Elsneg (SV Guntamatic Ried):
…über den Sieg: „Die ganze Mannschaft hat eindrucksvoll bewiesen, dass der Verein noch lebt. Ich bin überglücklich über den souveränen Sieg. Die Saison hat für mich nicht so gut angefangen, ich bin nicht in Fahrt gekommen, habe auch einen Elfmeter verschossen – das war ein negativer Zeitpunkt für mich. Umso glücklicher bin ich, dass es heute geklappt hat. Wir müssen uns jetzt zu 100 Prozent auf uns konzentrieren und schauen, dass wir bis zum Ende kämpfen.“

Steffen Hofmann (SK Rapid Wien):
…über das Spiel: „Auswärts beim Letzten 3-0 verlieren ist nicht schönzureden. Wir haben ein sehr wichtiges Spiel verloren. Wir sind jetzt mittendrin im Abstiegskampf. Es ist schon lange zach, aber jetzt wird’s richtig zach.“

…über den Abstiegskampf: „Ich denke nicht, dass dieser Verein und diese Mannschaft da hinten etwas zu tun haben sollte. Das ist jetzt passiert, so müssen wir es annehmen und schauen, dass wir Punkte sammeln. Es muss jeder schauen, was er besser machen kann, damit wir aus dieser Situation so schnell wie möglich rauskommen.“

Damir Canadi (SK Rapid Wien):
…über das Spiel: „Es war nicht nachzuvollziehen, nach der guten Leistung am Mittwoch von der ersten Minute an nicht im Spiel zu sein. Uns hat die Leidenschaft gefehlt, wir haben offensiv und defensiv nicht in unsere Stärken hineinkommen können. Es hat etwas mit der Einstellung, Disziplin und dem Siegeswillen zu tun. Der Gegner hat alles investiert, um das Spiel zu gewinnen – das hat mir bei meiner Mannschaft gefehlt.“

…über die Auswechslung von Christoph Schösswendter: „Er hat nach dem ersten Fehler sehr viel Unsicherheit gezeigt: Ich wollte ihn schützen. Auch wenn es nicht die feine Art ist, ich musste es korrigieren für die Mannschaft.“

…auf die Frage, ob die Mannschaft noch hinter ihm stehe: „Darum geht es jetzt nicht. Wir müssen als SK Rapid auftreten – das sind wir heute nicht. Mir tut es auch ganz leid für die Fans. Sie haben wirklich versucht, uns zu unterstützen, wir haben aber nicht den Schalter gefunden.“

…über den Abstiegskampf: „Wir wissen, in welcher Situation wir uns befinden. Wir wollen es nicht zu leicht nehmen und nach diesem Auftritt ist das leider nicht ok. Grundsätzlich habe ich schon ein gutes Gefühl.“

…über die Trainerfrage: „Diskutieren ist ein ganz normaler Prozess und wir werden uns intern zusammensetzten und offene und ehrliche Gespräche führen. Jede Kritik ist berechtigt.“

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