„Wir haben wunderbar miteinander gearbeitet“

Sammer über Guardiola
Matthias Sammer © Sky/Hans Rauchensteiner
Matthias Sammer © Sky/Hans Rauchensteiner

Matthias Sammer (Sportvorstand FC Bayern München) nahm im Sky-Interview zum Abgang von Pep Guardiola mit Saisonende Stellung. Der Katalane wird mit Manchester United in Verbindung gebracht.

Matthias Sammer:
„Wir haben wunderbar miteinander gearbeitet und werden das auch weiter tun. Aber man kommt irgendwann an den Punkt, an dem man die Dinge entscheiden muss. Das hat er getan und wir respektieren das total. Es ist schade, aber so ist der Fußball. Es ist immer ein Verlust, aber auf der anderen Seite haben wir die Verantwortung, dem Verein zu dienen und sofort zu schauen, was man strategisch macht.“

… auf die Frage, was gefehlt hat, um Trainer Pep Guardiola zu halten: „Das kann ich nicht beantworten. Es ist seine Entscheidung. Ich kann nur nochmals betonen, wir haben und werden extrem vertrauensvoll zusammenarbeiten. Karl-Heinz Rummenigge hat sich klar geäußert, ich habe mich immer klar geäußert und wir haben versucht, das Vertrauen zu geben und ihm zu signalisieren, dass wir mit ihm den Weg weitergehen möchten. Aber wir waren auch Realisten. Als Verein muss man auf der einen Seite das Vertrauen signalisieren, aber auf der anderen Seite daran denken, dass wir dem Verein dienen und auch etwas vorbereiten müssen.“

Sammer über Guardiola: „Das, was er leistet in seinem Fleiß, seiner Akribie und seiner positiven Verrücktheit, ist bitte diskutabel, aber gar nicht in Frage zu stellen.“

… über Pep Guardiolas Verdienste: „Jeder Trainer hat seine Philosophie und seine Denkweise. Das, was er auch für den deutschen Fußball gemacht hat, ist außergewöhnlich. Das müssen wir anerkennen. Ich möchte bitte nur eines: Das, was er leistet in seinem Fleiß, seiner Akribie und seiner positiven Verrücktheit, ist bitte diskutabel, aber gar nicht in Frage zu stellen. Wir Deutschen sollten irgendwann den Respekt aufbringen und anerkennen, was er geleistet hat. Das ist auch eine der Botschaften dieser Sendung für mich.“

… über Guardiolas Nachfolger Carlo Ancelotti: „Seine grundsätzliche Qualität hat eine Rolle gespielt. Vor drei Jahren hatten wir eine vergleichbare Situation. Damals habe ich in diesem Zeitraum nicht ein Wort über Pep Guardiola verloren. Genauso werde ich jetzt nicht über Carlo Ancelotti sprechen. Wir haben uns als Verein dazu geäußert. Wir haben bis Sommer mit Pep Guardiola zu gehen. Danach beginnt Carlo Ancelotti. Ich finde, es ist eine Frage des Respekts. Natürlich können das alle diskutieren, aber die aus dem Inner Circle haben sich jetzt dahingehend zurückzuhalten und alle Kraft dem unterzuordnen, was wir für die Rückrunde brauchen. Nämlich Spirit, Zusammenhalt und Geist. Und nicht Carlo Ancelotti, sondern Pep Guardiola.“

… auf die Frage, ob es einen anderen Trainerkandidaten gab: „Nein, er ist unser absoluter Wunschkandidat gewesen. Kein anderer hat eine Rolle gespielt.“

… auf die Frage, ob Guardiolas Entscheidung einen Einfluss auf die Leistung des FC Bayern in der Rückrunde haben wird: „Können Sie sich wirklich vorstellen, dass bei Bayern München irgendeiner in diesem Verein auch nur eine Sekunde nachlässt, um die Ziele zu gefährden? Das können Sie komplett vergessen.“

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