Ursula Kadan: Orientierungslauf als spannendes Abenteuer

World Games Team Austria 2017
World Games 2017: Ursula Kadan 2016 © Rolf Gemperle
World Games 2017: Ursula Kadan 2016 © Rolf Gemperle

Schulsporttage im steirischen Fürstenfeld haben die sportliche Zukunft von Ursula Kadan vorgezeichnet, der Orientierungslauf (OL) hatte ihre Begeisterung geweckt. Unverändert seit nunmehr 17 Jahren orientiert sich die seit Kurzem 29-Jährige mit Kompass und Karte erfolgreich im Gelände.

Von den World Games in Polen erhofft Ursula Kadan eine Wiederholung des Erfolges von 2013. Vor vier Jahren in Kolumbien eroberte die gebürtige Wienerin mit Gernot Kerschbaumer, Robert Merl und Anna Nilsson-Simkovics die Bronzemedaille in der Mixed-Sprintstaffel, dem sportlichen Highlight ihrer bisherigen Karriere. „Wir sind in diesem Jahr im Staffelweltcup konstant gut unterwegs, deshalb könnte es auch diesmal klappen“, begründet Kadan ihre Hoffnungen, erwartet jedoch in Breslau, wo die besten 13 Nationen der letztjährigen WM qualifiziert sind, noch stärkere Konkurrenz als in Cali. Als größten sportlichen Erfolg bezeichnet die Leistungssportlerin des Bundesheeres aber die Silbermedaille hinter der Schweizerin Sarina Jenzer in einem Hitzerennen über die Langdistanz bei den Militär-Weltmeisterschaften vor einem Jahr in Buzios (Brasilien), wo sie als Vierte auf der Mitteldistanz eine weitere Medaille nur denkbar knapp verpasst hatte. Orientierungslauf ist eine militärische Schwerpunktsportart und die gelernte Grafikdesignerin, die Umwelt- und Bio-Ressourcenmanagement studiert hat, ist seit zwei Jahren Heeressportlerin.

In Breslau werden die 10. World Games ausgetragen, die ersten seit 2005 in Europa. Die Orientierungsläufer sind in den Disziplinen Sprint, Mitteldistanz und in der Sprintstaffel am Start. World Games haben für Kadan einen sehr hohen Stellenwert: „Es sind die olympischen Spiele der nicht-olympischen Disziplinen und Sportarten und dafür muss man sich als Nation für die Teilnahme qualifizieren. Es ist mir daher eine große Ehre, nun schon zum zweiten Mal mit dem österreichischen Team dabei zu sein. Hoffentlich wieder so erfolgreich wie beim letzten Mal …“

Den Orientierungslauf bezeichnet die für den OC Fürstenfeld laufende Kadan als Abenteuer. Jeder Schauplatz ist anders beschaffen, hat bestimmte Eigenheiten. „Auch wenn man einen Wald gut kennt, weiß man nicht, was auf einen zukommt, weil eine Vorbereitung auf die jeweils zugeteilte Bahn nicht möglich ist. Sich zu orientieren, die Laufroute zu wählen, das ist unglaublich spannend“, schwärmt Kadan.

An die 20 Staatsmeistertitel in den drei Einzeldisziplinen ihrer Sportart nennt sie ihr Eigen, ihre Stärke sieht sie im Sprint und der Langdistanz. Ein Widerspruch? Nein, sagt Kadan: „Man kann das nicht mit der Leichtathletik vergleichen. Der Sprintbewerb dauert bei uns 12 bis 15 Minuten, auf der Langdistanz ist man rund eine Stunde länger unterwegs.“ Die Trainingseinheiten dafür sind ein Mix aus gezieltem Ausdauer- und Krafttraining. Dazu kommt Techniktraining mit Kompass und Kartenlesen bzw. -analysieren. Denn auch richtiges Kartenlesen will regelmäßig geübt werden, denn sonst wird ein Orientierungslauf erst recht zu einem Abenteuer.

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[im Auftrag der BSO]

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