Triumphale Selbstüberwindung

EINWURF von Wolfgang Wiederstein

Die alpinen Erfolge des ÖSV vom Sonntag kann und darf sich der neue Sportminister nicht auf seine Fahnen heften. Vermutlich hat Heinz Christian Strache vor dem TV-Gerät mit den rotweißroten Assen mitgefiebert, mehr ist dazu nicht bekannt. Er und seine Partei hatten zum Thema Sport kein Programm, man darf also gespannt sein, was Strache dazu einfällt. Er wird jedenfalls die Chance bekommen, einige Fehler zu beheben. Die Latte liegt hoch, aber sie ist nicht unüberwindbar.

Auf den Skipisten ist am Sonntag jedenfalls Unglaubliches passiert, Marcel Hirscher hat mit seinem Triumph in Alta Badia Geschichte geschrieben. Fünf Siege auf der Gran Risa in Serie, das hat vor ihm noch keiner geschafft. Hirscher fährt, als wäre er nie verletzt gewesen.

Bewegend auch die Bilder aus Val dÌsere, wo Anna Veith nach ihrem Triumph einige Tränen verdrückte. Sie war lange verletzt, dennoch steht sie wieder ganz oben. Sie dankte ausgerechnet auch Peter Schröcksnadel, mit dem sie einige Sträuße ausgefochten hat. Veith hat sich durchgebissen, ist auf dem besten Weg dazu, wieder die Alte zu werden.

Hirscher und Veith sind zwei strahlende Vorbilder, große Hoffnungen für Olympia, zwei Muster an Selbstüberwindung. Österreichs Sport braucht Korrekturen, einen starken Minister und Athleten, die von Fanatismus getrieben werden.

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