Thiems Traum platzt im Achtelfinale

Knappes Out in Wimbledon

In einem denkbar knappen Match ist Dominic Thiem im Wimbledon-Achtelfinale an Thomas Berdych gescheitert. Auch Rafael Nadal schied frühzeitig aus, während sich Titelfavorit Roger Feder keine Blöße gab.

Zwei Stunden und 52 Minuten lang lieferten sich Dominic Thiem und Thomas Berdych einen packenden Schlagabtausch. Am Ende war der Tscheche der knappe Sieger, der sich mit wuchtigen Aufschlägen und geschickt flach gehaltenen Bällen einmal mehr als Rasenexperte auszeichnen konnte. 3:6, 7:6 (7:1), 3:6, 6:3 und 3:6 hieß es aus Sicht von Dominic Thiem, dem die Enttäuschung deutlich anzumerken war: „Es war ein gutes Match, aber ich war mir nach dem vierten Satz sicher, dass ich gewinnen würde. Umso mehr schmerzt das jetzt.“ Vier Grand-Slam-Achtelfinals in Folge zeigen jedoch, dass sich der Weltranglisten-Achte durchaus auf einem guten Weg befindet.

Nadal überraschend raus, Murray souverän

Vorzeitig beendet sind die Wimbledon Championships auch für Rafael Nadal: Der Spanier scheiterte mit 3:6, 4:6, 6:3, 6:4 und 13:15 völlig überraschend am Luxemburger Gilles Muller. Für Nadal eine weitere bittere Wimbledon-Erfahrung, denn seit seinem Triumph 2011 kam er nie weiter als bis in Achtelfinale.

Vorjahressieger Andy Murray gab sich in seinem Match hingegen keine Blöße. Der Schotte siegte gegen Benoît Paire souverän mit 7:6 (7:1), 6:4, 6:4 und darf nun weiter auf die Titelverteidigung hoffen.

Federer bleibt heißester Titelanwärter

Noch müheloser als Murray fegt bislang nur Roger Federer durch das Turnier. Der Schweizer besiegte im Achtelfinale Grigor Dimitrov in gerade einmal 98 Minuten mit 6:4, 6:2 und 6:4 und steht somit bereits zum 50. Mal in einem Grand-Slam-Viertelfinale. Für den großen Favoriten würde ein erneuter Triumph auf dem heiligen Rasen von Wimbledon übrigens die nächste Bestmarke bedeuten: Mit dann acht Titel wäre er der alleinige Rekordsieger.

Mit seiner überragenden Bilanz bei Wimbledon ist Federer aber auch schon jetzt der beste aktive Spieler des Turniers und wohl nach wie vor der unumstrittene Champion auf Rasen. Seine Pause während der Sand-Saison scheint sich jedenfalls ausgezeichnet zu haben: Nach seinem überzeugenden Sieg bei den Gerry Weber Open in Halle macht Federer auch in London eine überragende Figur. Bislang gab der Weltranglisten-Fünfte noch keinen einzigen Satz ab. In der Runde der letzten Acht trifft der Maestro nun jedoch auf Milos Raonic, der Federer 2016 im Halbfinale aus dem Turnier geworfen hatte.

(IMP)

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