Streif-Sieger Fill: Ein Feuerwerk an Präzision

"Traum ist wahr geworden!"

Atomic-Speed-Star Peter Fill machte sich am Samstag mit seinem Ritt am Hahnenkamm unsterblich. Marcel Hirscher, am Sonntag zum 82. Mal auf einem Weltcuppodest, muss sich auf einen neuen Hauptkonkurrenten im Kampf um Kristall einstellen.

„Dass sich das Duell mit Aksel Lund Svindal auf diese Art und Weise entscheidet, ist sehr schade. Ihm und allen anderen Verletzten, darunter Atomic Racer Max Franz, nur das Allerbeste und schnelle Genesung: Der Skisport braucht Kaliber wie sie.“ Atomic Race Director-Christian Höflehner klang nach Kitzbühel nachdenklich, auch wenn dieses Wochenende für die Redster Unit so erfreulich verlief.

Peter Fill: „Vor drei Jahren hat mich die Streif abgeworfen. Trotzdem habe ich wieder alles riskiert – und ein Traum ist wahr geworden.“

Emotionaler Höhepunkt: Peter Fills zweiter Weltcupsieg. Den ersten hatte er im November 2008 in Lake Louise errungen – in seinem allerersten Rennen auf Atomic. 2611 Tage später schlug der 33-Jährige wieder zu. Ausgerechnet am Hahnenkamm, in seinem 301. Weltcup-Rennen, am 2. Geburtstag von Stammhalter Leon. Fills 3.000 Meter zur Unsterblichkeit: ein Feuerwerk an Präzision. Mit jeder seiner acht Teilzeiten war der Südtiroler in den Top-6. Christian Höflehner: „Ich habe vor beinahe jedem Speedrennen in dieser Saison gesagt: ,Passt mir auf den Fill auf.‘ Dass es ihm ausgerechnet im wichtigsten Rennen des Winters aufgeht, ringt mir Respekt ab. Zumal jeder gesehen hat, welcher Leistung es bedurfte, diese Abfahrt zu gewinnen.“

Der stille Held aus Kastelruth, jetzt auch Anwärter Nummer 1 auf Abfahrtskristall, zeigte sich überwältigt. „Vor drei Jahren hat mich die Streif abgeworfen. Trotzdem habe ich wieder alles riskiert – und ein Traum ist wahr geworden. Ich bin aber auch froh, in einem Stück hier unten zu stehen.“

Nach dem Duell ist vor dem Duell
Nur ein paar Zentimeter fehlten in Kitzbühel auf zwei weitere Redster-Sternstunden. In der Kombi am Freitag, als Marcel Hirscher auf dem Weg zur Bestzeit einfädelte, und im Slalom am Sonntag, als ihm als Leader des bärenstarken roten Slalomteams (Vorjahrssieger Hargin Vierter, Schwarz Neunter) drei Hundertstel auf Henrik Kristoffersen abgingen. Der ersetzt nun den verletzten Aksel Lund Svindal als Hirschers Hauptkonkurrent um die große Kugel. Höflehner: „Die Trümpfe liegen bei Marcel, zumal er in Kitzbühel nach zwei Slalom-Ausfällen in Folge gleich wieder Top-Leistungen gezeigt hat.“ Nach Saison-Podium Nummer 10 beträgt sein  Vorsprung zu Beginn der 2. Saisonhälfte (23 von 44 Rennen absolviert) 118 Punkte. Nächster Showdown: am Dienstag beim Slalom-Spektakel in Schladming.

Ergebnis Slalom Kitzbühel

Ergebnis Abfahrt Kitzbühel

Ergebnis Super-G Kitzbühel

Ergebnis Kombination Kitzbühel

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(PM)

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