Spannung vor Start der Handball-Liga

Alle jagen Meister Bregenz

Die Jagd auf Titelverteidiger A1 Bregenz ist eröffnet. Am Mittwoch startet die Handball Liga Austria (HLA) mit der Partie A1 Bregenz – ULZ Sparkasse Schwaz (19:00 Uhr) in die Saison 2005/06.
Dafür, dass in den kommenden Monaten noch mehr Spannung zwischen Bodensee und Wien herrscht, soll eine erneute Anpassung des Modus` sorgen. So werden im Meister-Play-Off nur mehr sechs statt acht Teams um den Einzug ins Halbfinale kämpfen, im Aufstiegs-Play-Off folglich acht Mannschaften gegeneinander antreten.

„Im Grunddurchgang wird`s noch spannender werden, da erwarte ich einen echten Kampf ums Leiberl“, verspricht Liga- Geschäftsführer Thomas Menzl, der auch den kraftschonenden Effekt betont. „Das bedeutet im Meister-Play-Off vier Spiele weniger. Gerade für die Teams, die im Europacup – hoffentlich – wieder erfolgreich unterwegs sind, ist das wichtig.“

A1 Bregenz hat jedenfalls den dritten Meistertitel in Serie im Visier. Zuletzt erwiesen sich die Aon Fivers als harter Konkurrent, der auch heuer wieder ein Wörtchen in der Entscheidung mitreden will. Gute Chancen zumindest ins Semifinale zu kommen haben natürlich auch der UHK Krems, der HC Linz AG, Wolfhose West Wien und Superfund Hard, das im Vorjahr den Sprung unter die besten Vier nur knapp verpasste.

Aufwärtstrend hält an
Dass der Aufwärtstrend der Handball Liga Austria weiter anhält, unterstreicht ein Blick in die Statistik: Seit der Saison 2001/2002 hat sich die Zahl der Fernseh-Zuseher bei Handball-Übertragungen um 400 Prozent erhöht. Nach drei Saisonen Abschied nehmen heißt es von SAMSUNG als Liga-Sponsor. Nachdem der Konzern vergangene Saison die Option auf eine Vertragsverlängerung gezogen hatte und damit seine Marketingziele erreicht hat, verlagerten die Koreaner ihre Sponsoraktivitäten heuer verstärkt auf die Nachwuchsförderung. Dem Handball bleibt Samsung durch die enge Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Handball Bund weiterhin erhalten. Und auch die HLA wird in der kommenden Saison von Samsung unterstützt. So finanziert Samsung den SMS-Ergebnisdienst der HLA sowie die HLA-Nachwuchschallenge und den HLA-Nachwuchspokal als namensgebender Sponsor.

Nachwuchsförderung groß geschrieben
Die HLA hat in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, um junge österreichische Handballer zu fördern. So geht die österreichische Eliteliga mit ihrem Gentlemens’ Agreement bereits in ihre fünfte Saison. Die HLA-Vereine werden auch heuer freiwillig nur drei Legionäre aber mindestens zwei Unter 21jährige (Jahrgang 1984 und jünger) auf dem 14,Spieler umfassenden Spielbericht anführen. Die vor zwei Jahren eingeführte Doppelspielberechtigung sowie der traditionelle U21-Bewerb bleiben weiterhin Bestandteil des Nachwuchsförderungskonzeptes der HLA.

SAMSUNG Nachwuchspokal
Dem nicht genug, wird der Handball-Nachwuchs von den HLA-Vereinen auch noch durch eine weitere Innovation gefördert. Durch den SAMSUNG HLA-Nachwuchspokal: Dabei wird das Abschneiden der HLA-Nachwuchs-Teams bei überregionalen Bewerben von der U15 bis zur U21 mit einem Punktesystem bewertet. Die Klubs, die für ihre Nachwuchsarbeit in der vergangenen Saison ausgezeichnet werden, sind die aon Fivers WAT Margareten, die HC Linz AG und der HC Goldmanndruck Tulln. Der Lohn dafür: 1500.- Euro für die siegreichen Wiener, 1000.- Euro für die Oberösterreicher und 500.- Euro für die Tullner. Pokale als Zeichen der Anerkennung von SAMSUNG gab es ebenso. DasGeld freilich ist zweckgewidmet, muss also wieder den Jung-Handballern zugute kommen. Der Preis wird auch in der kommenden Saison vergeben.

Das erwarten sich die HLA-Teams von der Saison 2005/06:
A1 Bregenz
Manager Robert Frühstück: „In der Vorbereitung hat`s noch ein bisserl geholpert. Unser Saisonziel ist klarerweise wieder der Meistertitel, auch in der Champions-League wollen wir reüssieren.“

Aon Fivers
Manager Thomas Menzl: „Es wird interessant, ob wir den Abgang von Roland Knabl kompensieren können. Der Kampf wird sicher hart, ich denke, dank des ausgeglichenen Kaders müssen wir`s aber schon bis ins Semifinale schaffen. Dann sehen wir weiter.“

UHK Krems
Obmann Herbert Malek: „Es gibt noch zu viele Unbekannte, um uns klar festlegen zu können. Klar ist jedenfalls, dass wir uns in der Anfangsphase sicher nicht so präsentieren können, wie in der vergangenen Saison. Dann aber wollen wir freilich ins Semifinale.“

HC Linz AG
Manager Manfred Kreuzer: „Als Ziel haben wir uns erneut das Erreichen des Semifinales gesetzt, wie man heuer gesehen hat, ist dort alles möglich. Wir müssen allerdings gleich zu Beginn ordentlich punkten, sonst könnte es im Kampf um den Einzug ins Sechser-Play-Off eng werden!“

Superfund Hard
Manager Berry Novacic: “Nach der enttäuschenden letzten Saison ist das Erreichen des Semifinales heuer Pflicht. Die Neuen, Kudryavtsev und Valkovskis, konnten jedenfalls schon in der Vorbereitung überzeugen.“

Wolfhose West Wien
Sportdirektor Wilhelm Doskocil: „Wir können den verpassten Chancen nicht ewig nachweinen und wollen die abgelaufene Saison vergessen machen. Minimalziel ist es, den Sprung ins Sechser-Play-Off zu schaffen, dann blicken wir in Richtung Semifinale. Da ist alles möglich“.

Sparkasse Schwaz
Obmann Klaus Hauser: „Wir sind ein Underdog-Verein, leben auch von der guten Stimmung, die hier herrscht. Heuer wird`s wesentlich schwieriger, ins Meister-Play-Off zu kommen, es wäre aber kein Beinbruch, wenn wir`s nicht schaffen. Ich denke nicht, dass wir dann in Abstiegsgefahr kommen würden.“

HIT Innsbruck
Obmann Dieter Blasinger: „Ich hatte mir vor der letzten Saison viel mehr erwartet, doch das Team hat sich konsolidiert, wir haben uns wiedergefunden. Dank des neuen Trainers Bruno Gudelj sind die Spieler wieder neu motiviert. Es wird aber ein beinharter Kampf ums Sechser-Play-Off werden.“

Goldmann-Druck Tulln
Pressesprecher Georg Pferschinger: „Unser erklärtes Ziel ist die Meister-Play-Off. Zu Beginn können wir uns aufgrund des Verletzungspechs in der Vorbereitung aber nicht zu viel erwarten. Wir werden sicher fünf, sechs Runden brauchen, um richtig in Fahrt zu kommen.“

Raika Gänserndorf
Manager Hans Toth: „Wir kennen unseren Stellenwert, unser Ziel kann daher nur der Klassenerhalt sein. Allerdings wünsche ich mir im Grunddurchgang schon mehr Punkte als in der vergangenen Saison!“

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American Football-/AFBÖ-News

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