Ruprecht: „Das war mein bester Wettkampf!“

Tirolerin nach enttäuschenden Wertungen auf Platz 20

Österreichs Rhythmische Gymnastin Nicol Ruprecht darf sich über ein sportlich gelungenes Olympia-Debüt freuen. Die 23-jährige Tirolerin bewältigte in Rio de Janeiro ihre vier Küren ohne Fehler. Die Jury war ihr jedoch offensichtlich nicht freundlich gesinnt. Daher schaute am Ende nur der 20. Gesamtrang heraus.

„Ich bin unglaublich zufrieden mit meinem Wettkampf“, hielt Ruprecht dennoch fest: „Ich habe alles gegeben. Das war der beste Wettkampf, den ich bislang abgeliefert habe. Ich habe immer noch mehr Gas gegeben – und alles ist aufgegangen. Natürlich ist es schade wegen der Punkte. Doch ich habe mich trotz der enttäuschenden Wertungen nicht unterkriegen lassen. Das war für mich ein großer Schritt nach vorne!“

Trainerin Luchia Egermann nach dem Wettkampf: „Ich bin sehr stolz auf Nici. Sie hat alles ohne Probleme gemeistert, das war ihr bis jetzt klar bester Wettkampf. Die Noten sind allerdings eine herbe Enttäuschung. Nici hat etwas Besseres als den 20. Rang verdient.“ ÖFT-Sportdirektorin Gabriela Welkow-Jusek: „Das verstehe, wer kann.“

Im Feld der 26 weltbesten Gymnastinnen gelang Nicol Ruprecht gegenüber der Olympia-Qualifikation am selben Ort im April eine erneute Steigerung. Die Wertungen für die Auftritte in der geturnten Reihenfolge Ball (16.666 Punkte), Reifen (16.883), Band (17.033) und Keulen (17.166), somit 67.748 Gesamtpunkte, blieben allerdings unter Ruprechts heurigem Saison-Durchschnitt.

Die Top Ten der Qualifikation erreichten – angeführt von den beiden favorisierten Russinnen Margarita Mamun und Yana Kudryavtseva – das Finale am Samstag. Nicol Ruprecht schaffte das bislang drittbeste österreichische Gymnastik-Olympia-Resultat nach zweimal Caroline Weber (17. in Peking 2008 und 18. in London 2012), noch vor Birgit Schielin (24. in Atlanta 1996), Elisabeth Bergmann (25. in Seoul 1988) und Nian Taborsky (29. in Atlanta 1996).

[ÖFT]

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