Ried zerlegt Rapid, Austria dreht Spiel

Tabellenführer Sturm gewinnt in Salzburg

Keine Chance für Rapid! Was Bilbao (beim 1:0) nicht gelungen war, glückte der SV Guntamatic Ried. Sie feierte gegen den Rekordmeister am Sonntag ein Schützenfest, gewann nach 4:1-Führung mit 4:2 (3:1). Gleichzeitig baute Sturm Graz mit einem 1:0-Sieg (Tor Alar, 66.) in Salzburg seine Tabellenführung aus. Zum Abschluss der 10. Runde erkämpfte sich die Austria im Happel-Stadion einen 2:1-Sieg über St. Pölten. Der Aufsteiger war durch Lumu (51.) in Führung gegangen. Erst im Finish konnten die Wiener die Partie dank Treffer von Serbest (81.) und Kayode (85.) noch drehen. Venuto vergab in der 65. Minute einen Elfer.

Ried reichte gegen Rapid eine solide Vorstellung, um die Europa-League-Fighter aus Wien Stück für Stück auseinanderzunehmen. Mathias Honsak (6.), Peter Zulj (23.), Thomas Reifeltshammer (40.)  und Ex-Rapidler Stefan Nutz (65.) erzielten die Tore der Gastgeber, die sich damit für die 0:5-Schlappe zum Saisonauftakt revanchieren konnten. Für Rapid war Stefan Schwab (26. Weitschuss, 90.) erfolgreich. Zum Pechvogel des Spiels avancierte Steffen Hofmann, der nach seiner Verletzung erstmals in dieser Bundesliga-Saison in der Startformation aufgeboten worden war, aber schon in der 23. Minute verletzungsbedingt ausgetauscht werden musste.

Sky-Stimmen:

Mike Büskens (Trainer SK Rapid): „Es ist nicht zu akzeptieren, dass es solche Tage gibt. Vieles, was wir uns vorgenommen haben, konnten wir nicht umsetzen. Wir wussten, wie Ried heute auftreten wird. Wir wussten, dass es sie getroffen hat, so hoch gegen uns zu verlieren, also war es klar, dass sie kämpferisch eine hundertprozentige Präsenz zeigen. Ein ganz schlechtes Passspiel von uns hat Ried leicht in Ballbesitz kommen lassen. Natürlich wird es jetzt unruhig, das ist normal. Bevor wir uns mit der Tabelle beschäftigen, müssen wir andere Dinge aufarbeiten, an die Basics gehen und dann können wir vielleicht wieder auf die Tabelle schauen. Jetzt brauchen wir uns mit der Tabelle null beschäftigen. Es ist sehr frustrierend, was wir heute abgerufen haben.“

Andreas Müller (Geschäftsführer Sport SK Rapid): „Das kann man so nicht akzeptieren, eine denkbar schlechte Leistung. Blamabel würde ich sagen. Die Mannschaft war richtig eingestellt, vor dem Spiel war schon das nötige Feuer drinnen (…) Mit dem Spiel in Bilbao hat das überhaupt nichts zu tun, wir waren einfach sehr schlampig in unserem Spiel, da gab es wenig Konzentration. Das sind Dinge, die uns in Auswärtsspielen schon öfter passiert sind. Man kann jetzt schon sagen, dass es zwei Gesichter sind, die die Mannschaft auswärts und zuhause zeigt.“

Alfred Tatar (Sky Experte): „Rapid zeigt in den Auswärtsspielen eine Kontinuität. Spiele, die dieser Mannschaft nicht würdig sind. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Herbstsaison: zuhause hat man sehr gute, auch überragende, Momente, in Auswärtspartien kommt man nicht an diese Leistung heran, die man zuhause zeigt. Die Ausnahme war das 4:1 gegen Austria Wien, die sich selber schwer tut.“

Franco Foda (Trainer SK Sturm Graz): „Das Gefühl, hier zu gewinnen, ist schön. Salzburg war die etwas spielbestimmendere Mannschaft, wir waren von Beginn an gut im Spiel. Wie wir uns mit zwei Mann Überzahl angestellt haben, kann ich nicht verstehen. Die Möglichkeiten muss man ausnutzen, wir hatten Glück, dass wir nicht den Ausgleich bekommen haben. Es war wichtig, dass wir hier gewonnen haben, aber in Überzahl so zu agieren, darf nicht passieren. Es gibt viel zu tun und viel zu arbeiten.“

Thorsten Fink (Trainer FK Austria Wien): „Am Anfang war der Gegner besser und gefährlicher, am Ende haben wir uns den Sieg verdient, weil wir die letzte halbe Stunde richtig Gas gegeben haben. Der Gegner war hervorragend organisiert, daher haben wir Zeit gebraucht.“

Karl Daxbacher (Trainer SKN St. Pölten) nach dem Spiel gegen seinen Ex-Klub: „Wir haben viel gut gemacht, der Austria ist wenig bis gar nichts gegen unseren Verteidigungsblock eingefallen, dann ist uns das 1:0 gelungen und die Austria hat den Ernst der Lage erkannt. Die Austria hat gedrückt, aber nicht wirklich so, dass sie Chancen herausgespielt hätte, aber die Standards waren enorm gefährlich. Wir haben momentan nicht das nötige Glück, solche Spiele rüberzubringen. Wenn wir so weiter spielen, werden wir die nötigen Punkte machen und von hinten wegkommen.“

tipico Bundesliga: Ergebnisse, Tabelle, Termine

(CHS/PM/RED)

Kategorien
Fussball - Presseinfo

ÄHNLICHE ARTIKEL