Niessl: „Kampf gegen Gesundheitskrise durch Abbremsen des Gesundheitsmotors“

Corona-Maßnahmen der Bundesregierung
FOTO © Leo Hagen/Sport
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Angesichts der stark steigenden Zahl der positiven Covid-19-Tests hat die Bundesregierung heute, Samstag, weitere Maßnahmen im Kampf gegen das Corona-Virus verkündet. Maßnahmen, die in nächster Zeit auch Sport und Bewegung, vor allem indoor und Kontaktsport, stark einschränken werden.

Sport Austria-Präsident Hans Niessl: „Wir haben nun die paradoxe Situation, dass eine Gesundheitskrise u.a. dadurch bekämpft wird, indem der österreichische Gesundheitsmotor schlechthin, der organisierte Vereinssport, abgebremst wird! Deshalb möchte ich nochmals festhalten, dass es bei der Sportausübung – dank guter Konzepte – zu keinen problembehafteten Clusterbildungen gekommen ist.“

Aufgrund dieser neuen Situation fordert Sport Austria als Interessenvertretung des österreichischen Sport u.a. die Umsetzung eines 6 Punkte umfassenden Kraftpakets.

Niessl: „Mit diesem 6-Punkte-Programm haben wir die Chance, unsere Vereine durch diese sich nun nochmals verschärfende Krise zu bringen und unsere vielfältige österreichische Sportkultur aufrecht erhalten zu können. Jeder einzelne Verein hat einen enormen gesellschaftspolitischen Wert für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sei es für die Gesundheit, sei es für die Persönlichkeitsentwicklung, sei es für die Integration, sei es für die Wirtschaft. Unsere 15.000 Sportvereine mit ihren 576.000 Ehrenamtlichen und 2,1 Millionen Mitgliedern sind ein systemrelevanter – auch volkswirtschaftlich bedeutsamer – Faktor! Nur einen Teil von ihnen zu verlieren, wäre in vielerlei Hinsicht fatal. Die Unterstützung des Sports ist also gerade in der Krise kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck!“

Das 6-Punkte-Programm:

Um die Breiten- und Amateursportvereine durch die Krise zu führen, muss die Vereinsunterstützung des Bundes („NPO-Unterstützungsfonds“) solange fortgesetzt werden, solange das Virus den Sportbetrieb einschränkt.

Den Vereinen müssen für die Zeit der massiven Einschränkungen auch tatsächliche Einnahmenausfälle entschädigt werden.

Im „professionellen Ligabetrieb“ muss den Vereinen ebenso der tatsächliche Einnahmenverlust abgegolten werden und dies, solange sich die Vereine an ZuseherInnen- und Gastronomie-Beschränkungen halten müssen.

Die Kosten für Coronatests müssen auch im Bereich des Sports übernommen werden. Außerdem ist eine Genehmigung zur Verwendung von Antigenschnelltests im Sport notwendig.

Für die Zeit nach der Krise muss es seitens der Regierung ein gemeinsames Aktivierungsprogramm für den organisierten Sport geben.

Ein Wieder-Hochfahren des Sportbetriebes nach einem strukturierten und vorhersehbaren Plan mit entsprechenden Perspektiven! Unsere 15.000 Sportvereine brauchen Planungssicherheit bei der Wiederaufnahme des Sports.

im Auftrag von Sport Austria

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