Niessl-Appell an Regierung, Sportvereine und ZuseherInnen

"Finanzielle Hilfe für den Sport auf Dauer der Pandemie verlängern"
FOTO © Leo Hagen/Sport Austria
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Coronakrise: Sport Austria-Präsident Hans Niessl spricht sich für eine Verlängerung der finanziellen Unterstützungsmaßnahmen, für klare Verordnungen sowie für Disziplin und Eigenverantwortung nach Sportveranstaltungen aus. Am Donnerstag war er in der Spät-ZIB zu Gast.

Hans Niessl: „Corona hat auch in der Sportbranche eine massive Krise verursacht. Und zwar vom Breiten- bis zum Spitzensport. Die finanzielle Unterstützung des Bundes – 35 Millionen Euro für die Profiligen und der 700 Millionen NPO-Unterstützungsfonds für gemeinnützige Organisationen, unter anderem Sportvereine – ist deshalb eine gute, sinnvolle Einrichtung.“

Da aber mit 30. September der förderbare Zeitraum (1.4. bis 30.9. 2020) für coronabedingte Schäden ausgelaufen ist, müsse nun gehandelt werden.

Bisher haben 2.700 Sportvereine 31 Millionen Euro beantragt. Dazu kommt die Unterstützung aus dem Topf für die Profiligen. Zwar sind Antragstellungen noch bis 31.12. möglich, für Schäden nach dem 30.9. gibt es aber aktuell keine Regelung. Niessl: „Wir brauchen die Fortsetzung der Unterstützung für die Dauer der Pandemie! Solange Verordnungen einen normalen Sportbetrieb nicht zulassen, die Zuseherzahlen bei kleinen wie großen Vereinen beschränken und dadurch wichtige Einnahmen, auch im Gastronomie-Bereich wegfallen, wird das nötig sein, damit wir nach der Krise mit dem Sport wieder voll durchstarten und weiterhin die breite Palette unserer Sportkultur vom Breiten- über den Gesundheits- bis zum Spitzensport anbieten können. Sportminister Werner Kogler hat uns jedenfalls seine Unterstützung bereits zugesagt.“ Noch ist aber die Verlängerung des NPO-Unterstützungsfonds und des 35 Millionen-Topfs für Profiligen nicht fixiert.

Während die finanzielle Unterstützung durch den Bund letztlich bislang gut gelaufen sei, seien die Corona-Verordnungen hingegen ein Chaos. Niessl: „Da kennt sich kaum noch jemand aus. Einerseits haben wir im Sport internationale Regeln, andererseits nationale und auch Bundesländer-Regeln, die ganz unterschiedlich sind. Es wäre von Vorteil, wenn es einheitlicher ginge. Dabei sollte auch keine fixe Zuseherzahl, sondern eine Prozentzahl des Fassungsvermögens vorgegeben werden. Natürlich immer auf Basis von Präventionskonzepten.“

In der direkten Sportausübung habe es in Österreich, so der Sport Austria-Präsident weiter, jedenfalls noch keinen Cluster gegeben.

Möglich seien Probleme im Anschluss. Niessl: „Deshalb appelliere ich an unsere 15.000 Vereine, an die kleinen wie an die großen, und auch an die Zuseherinnen und Zuseher, sich weiterhin diszipliniert an sämtliche Vorgaben zu halten. Da geht es natürlich auch um Eigenverantwortung, sich selbst, den Vereinen und der Allgemeinheit gegenüber.“

Wie gut die Umsetzung von Präventionskonzepten gelingen könne, habe die einzige Sportveranstaltung gezeigt, bei der seit Beginn der Krise 10.000 ZuseherInnen zugelassen waren: „Das Spiel Rapid- Admira wurde genauso wie die Veranstaltungen der Salzburger Festspiele erfolgreich, sprich ohne negative Corona-Folgen, nach einem strikten Konzept durchgeführt.“

im Auftrag von Sport Austria

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