Klagenfurt erstmals Staatsmeister im Team-Turnen

Vor Dornbirn und Lustenau
© ÖFT / Dieter Zirnig
© ÖFT / Dieter Zirnig

Die Frauen des Klagenfurter Turnvereins gewannen Samstagabend zum ersten Mal den Staatsmeistertitel im Team-Turnen. Vor begeistertem Heimpublikum setzten sich die Lokalmatadorinnen vor den beiden Vorarlberger Teams aus Dornbirn (2.) und Lustenau (3.) durch.

Der aus Skandinavien stammende Team-Dreikampf mit Tumbling („Tempobodenturnen“), Minitrampolin-Springen und Akro-Showtanz bot in der mit 1.200 Zusehern ausverkauften Sporthalle Viktring eine äußerst emotionsgeladene und spannende Elite-Entscheidung.

Am Ende setzten sich die routinierten Klagenfurterinnen dank des besten Tumblings und Minitramps mit sechs Zehnteln Vorsprung (46,95 zu 46,35) durch. Das stark verjüngte Team des Rekordmeisters TSZ Dornbirn sicherte sich die höchste Akro-Showtanz-Wertung.

Die neuen Staatsmeisterinnen heißen Julia Bürger, Katharina Freller, Elisa Grindling, Julia und Sandra Mikusch Johanna Mlekusch, Katrin Salbrechter, Nina Schurian und Tabea Zirnig. Der über viele Jahre gemeinsam aufgebaute und erarbeitete Erfolg wird leider auch der letzte in dieser Zusammensetzung gewesen sein: Einige der Staatsmeisterinnen 2017 beenden mit dem Titelgewinn ihre aktive Karriere.

Klagenfurts Trainer Florian Wadl (er ist seit Jahresbeginn 2017 als ÖFT-Bundesfachwart außerdem für die gesamt-österreichische Entwicklung dieser Turnsportart verantwortlich): „Seit 2009 kämpften wir um diesen Meistertitel. Für uns war klar, dass wir beim letztes Mal in dieser Konstellation alles auf eine Karte setzen müssen. Wir haben bis zum Schluss alles gegeben und den Wettkampf exzellent beendet. Umso größer ist die Freude über die langersehnte Goldmedaille.“

Sandra Mikusch hat es in österreichischen Teams bereits dreimal in die Top Ten der EM geschafft (7. Platz 2012 und 2016, 9. Platz 2014). Im Namen ihrer Klagenfurter Kolleginnen analysiert sie: „Nach fünf Podestplätzen und zuletzt drei Vizemeistertiteln in Serie ist der Sieg endlich Realität geworden. Für einige von uns war es die letzten Staatsmeisterschaft. Umso schöner, dass unser Durchhaltevermögen belohnt wurde. Trotz kleiner Fehler, die es am Ende noch spannend machten, konnten wir durch Routine und Erfahrung den Wettkampf für uns entscheiden. Dass es vor Heimpublikum geklappt hat, macht es umso besonderer.“

Im Rahmen der Staatsmeisterschaft wurden zusätzlich die österreichischen Nachwuchsmeistertitel 2017 vergeben. In den sechs Kategorien setzte sich fünfmal Vorarlberg durch (TSZ Dornbirn, TS Höchst und 3x TS Wolfurt), einmal der TSV Ottang (OÖ). Die Medaillen verteilten sich allerdings auf sechs Bundesländer. ÖFT-Kampfrichterchefin Bianca Franzoi: „Alle arbeiten auch schon beim Nachwuchs immer professioneller.“

(ÖFT)

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