Salzburg ist aus der Europa League ausgeschieden, aber der österreichische Meister hat auch gegen Olympique Marseille Großartiges vollbracht. Der 0:2-Rückstand aus dem Hinspiel wurde egalisiert, eine Verlängerung erzwungen, am Ende flossen Tränen der Enttäuschung und Wut. Erneut war die Schiedsrichterleistung nicht nur fehlerhaft, sondern spielentscheidend. Ein Corner, der keiner war, brach den tapferen Salzburgern das Genick. Kapitän und Tormann Walke meinte nur: „Immer die selbe Scheiße.“
Auch ohne Final-Einzug hat Salzburg mehr geschafft, als man für möglich geglaubt hätte. Der Image-Gewinn ist enorm, Salzburg hat die Fußball-Herzen von ganz Österreich erobert, sich auch international einen Namen gemacht. Noch hat man den Eindruck, dass im Zweifel immer gegen den Kleineren gepfiffen wird. Das wird sich ändern.
Die Erfahrungen, die man in der Europa League gemacht hat, sind unbezahlbar. Wenn die Mannschaft großteils bleibt, wie sie ist, dann ist ihr auch eine erfolgreiche Qualifikation zur Champions League zuzutrauen. Und dann wird der Corner vergessen sein.