„Ich möchte wieder ins Finale!“

Nicol Ruprecht vor der Gymnastik-WM
Nicol Ruprecht 2018 © ÖFT/Ulrich Faßbender
Nicol Ruprecht 2018 © ÖFT/Ulrich Faßbender

Ab kommendem Montag (16. bis 22. September) finden in Aserbaidschans Hauptstadt Baku die Weltmeisterschaften 2019 der Rhythmischen Gymnastinnen statt. Österreich wird im Feld aus 62 Ländern mit Nicol Ruprecht (T), Lisa Hofmann (NÖ) und Julia Meder (St) im Team- sowie in den Einzelbewerben vertreten sein. Die größten Erwartungen ruhen einmal mehr auf den Schultern von Nicol Ruprecht.

Ruprecht strebt bei ihrer bereits neunten WM seit 2009 das Mehrkampf-Finale der besten 24 an. Für die 26-jährige in Wien lebende Tirolerin wäre es das vierte WM-Finale in Folge: „Ich kann selbst zurzeit nicht einschätzen, wo ich genau stehe. Ich bin dabei, meinen in den letzten beiden Jahren eingeschlichenen Rückstand, da wir keine konkurrenzfähige Trainingshalle hatten, wieder auszugleichen. Im Hinblick auf die Olympischen Spiele habe ich die Schwierigkeitswerte meiner Kürübungen deutlich angehoben. Bei der WM gilt es jetzt vor allem, damit stabil durchzukommen. Doch dass ich mich schon jetzt für Tokio qualifiziere, ist nicht zu erwarten.“

Der Weg zu den Olympischen Spielen

Bei der WM 2019 qualifizieren sich die Top 16 des Mehrkampf-Finales direkt für die Olympischen Spiele. Weitere neun Quotenplätze für Tokio werden dann im Frühjahr 2020 über die Weltcupserie und bei den kontinentalen Meisterschaften (1x Europa) vergeben. Wie schon vor vier Jahren ist es die Strategie Nicol Ruprechts, das Olympia-Startrecht über diesen zweiten Weg zu erreichen. Kommende Woche in Baku ist Ruprecht übrigens die zweitälteste unter allen 312 gemeldeten WM-Gymnastinnen (hinter der 29-jährigen Mexikanerin Rut Castillo Galindo) und nur eine von dreien des WM-Einzelfeldes, die schon bei Olympia 2016 in Rio am Start waren.

WM-Team in teilweise neuer Besetzung

Im WM-Teambewerb strebt das ÖFT-Trio an, den 26. Platz aus dem Vorjahr zu verbessern. Damals war man ebenfalls mit Nicol Ruprecht und Julia Meder, jedoch mit Oksana Slavova statt nun mit Lisa Hofmann angetreten. Von Montag (16.9.) bis Donnerstag (19.9.) werden von jedem Team pro Tag die Küren mit je einem Gerät (Reifen, Ball, Keulen, Band) absolviert. Je zwei Top-8-Gerätefinali kommen am Dienstag und Donnerstag abends zur Austragung. Die 24 besten aus einer Dreigerätewertung (also mit einer Streichnote) qualifizieren sich für das Einzel-Mehrkampfinale am Freitag (20.9.). Am Wochenende (21./22.9.) folgen schließlich die Gruppenbewerbe inkl. Olympia-Qualifikation der besten 24 Ensembles aus dem Vorjahr. Aus diesem Rennen war Österreich bei der WM 2018 bereits ausgeschieden und muss daher heuer verzichten.

Detail-Informationen zur RG-WM Baku 2019 (FIG-Website)

(ÖFT)

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